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MedTech-News
07. April 2025
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Konkret werden und handeln!
Spannende politische Zeiten in Berlin und Brüssel. Während die Koalitionsverhandlungen noch laufen, werden in Brüssel weiter Pläne für verbesserte Regularien geschmiedet. Übereinstimmend ist der Wille, Regelungen zu vereinfachen, Bürokratie abzubauen, Prozesse zu beschleunigen, Kosten zu senken. Der Wille ist vorhanden. Jetzt müssen wir konkret werden und handeln!
Beispiel MDR: Die Vorschläge liegen seit der Whitepaper-Initiative des BVMed auf dem Tisch. Jetzt geht es an die schnelle Umsetzung. Der neue EU-Gesundheitskommissar Oliver Varhely ist da durchaus ehrgeizig, wie unser Artikel über die Anhörung im neu gegründeten Gesundheitsausschuss des Europaparlaments – übrigens auch eine BVMed-Forderung – zeigt.
Beispiel Nachhaltigkeit: Mit einem internationalen Standard für Ökobilanzen (LCA) lassen sich Aufwände beispielsweise für Krankenhäuser und MedTech-Unternehmen deutlich verringern. Das DIN ist hier Vorreiter und auf einem guten Weg.
Weniger erfreulich fällt der Blick nach Washington aus. Die neuen US-Zölle für Produkte aus der EU in Höhe von 20 Prozent gefährdet die komplexen und sensiblen Lieferketten für Medizinprodukte – und damit die medizinische Versorgung der Menschen. Die Forderung der Branche ist klar: Medizinprodukte müssen aus humanitären Gründen aus dem Zollstreit ausgenommen werden! Mehr dazu und weiteren Themen aus der vielfältigen MedTech-Welt in diesem Newsletter.
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Zölle
US-Zölle: BVMed fordert Ausnahmeregelung für Medizinprodukte
 Der BVMed kritisiert, dass die angekündigten US-Zollmaßnahmen bislang keine Ausnahmeregelungen für Medizinprodukte vorsehen. „Zölle und Handelsbeschränkungen für medizinische Produkte stellen einen Bruch mit der bisherigen Praxis dar, Medizinprodukte aus humanitären Gründen von handelspolitischen Maßnahmen auszunehmen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Der deutsche MedTech-Verband fordert daher, MedTech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen auszunehmen.
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Zölle
EU-Konsultation zu Zöllen: „Medizinische Versorgung aus dem Zollstreit herauslassen“
 Der BVMed kritisiert in seiner Stellungnahme zur EU-Konsultation über US-Zölle und EU-Gegenzölle, dass die aktuelle Vorschlagsliste der Europäischen Kommission auch zahlreiche Medizinprodukte und wichtige Bestandteile enthält. „Die Aufnahme von für die medizinische Versorgung wichtigen Produkten in die EU-Liste stellt einen Bruch mit der bisherigen Praxis dar, Medizinprodukte aus humanitären Gründen von handelspolitischen Maßnahmen auszunehmen“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Der deutsche MedTech-Verband fordert daher, MedTech-Produkte und wichtige Komponenten von allen geplanten Zoll- und Handelsbeschränkungen auszunehmen.
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Nachhaltigkeit
Lebenszyklus-Analysen (LCA): BVMed unterstützt DIN-Arbeiten an einem Ökobilanz-Standard
 Das deutsche Normungsinstitut DIN hat einen neuen Normungsausschuss für die Erarbeitung eines Standards für die Berechnung von Lebenszyklus-Analysen (LCA) bzw. Ökobilanzen gegründet. Der BVMed begrüßt die DIN-Arbeiten an einem LCA-Standard als „sinnvolles und äußerst wichtiges Projekt für die medizinischen Einrichtungen und die Medizinprodukte-Unternehmen“. Medizinische Einrichtungen sollten mit Abfragen von LCA-Daten bis zur Veröffentlichung einer Norm warten.
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MDR
EU-Kommissar Varhelyi: MDR-Reform im dritten Quartal 2025?
 EU-Gesundheitskommisar Oliver Varhelyi bekräftigte bei einer Anhörung Ende März 2025 im neu gegründeten Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments (SANT), dass die Reform der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) noch in diesem Jahr, idealerweise im dritten Quartal, kommen soll. Das Hauptproblem seien Bürokratie, Komplexität, lange Fristen und hohe Kosten. Die Kommission werde sich deshalb insbesondere mit den Verfahren und der Leistung der Benannten Stellen befassen.
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31.03.2025
Europäische Gesellschaft für Kardiologie fordert Überarbeitung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR)
 Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) hat die Europäische Kommission aufgefordert, die Verordnung über Medizinprodukte (EU 745/2017, MDR) zu überarbeiten, da es bei ihrer Umsetzung zu erheblichen Herausforderungen gekommen ist.
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// Infografiken der Woche
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Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA)
Neuer DiGA-Bericht: „Digitale Medizinprodukte schneller in die Versorgung bringen“
 Der neue DiGA-Bericht des GKV-Spitzenverbandes (GKV-SV) verkennt nach Ansicht des BVMed die großen Potenziale von digitalen Gesundheitsanwendungen. „Deutschland ist EU-weit Vorreiter. Der DiGA-Markt etabliert sich gerade erst und bietet großes Potenzial. Wir müssen die innovationshemmenden Hürden abbauen, um digitale Medizinprodukte schneller in die Versorgung zu bringen“, so BVMed-Digitalexpertin Natalie Gladkov.
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Nachhaltigkeit
Bayern veröffentlicht SEE-Impact Studie des WifOR-Instituts nach BVMed-Vorbild
 Das bayrische Gesundheitsministerium hat eine SEE-Impact-Studie zum sozialen, ökologischen und ökonomischen Fußabdruck seiner Gesundheitswirtschaft veröffentlicht. Analog zu der Pionierarbeit der branchenweiten Studie des BVMed aus dem Jahre 2022 erstellte das WifOR-Institut einen Branchenvergleich der bayrischen Gesundheitswirtschaft zu Landwirtschaft, Maschinenbau, Automobilwirtschaft, Textilwirtschaft und Gastgewerbe.
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Diabetes
DMP-Diabetes: Chance für einen digitalen Versorgungspfad für Diabetes verpasst
 Der BVMed begrüßt das Ziel des BMG, die medizinischen Versorgungsprozesse von Diabetes-Patient:innen durch digitale Lösungen im Rahmen des „Disease-Management“-Programms (DMP) für Diabetes zu optimieren. Die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossenen Anforderungen an ein digitales DMP (dDMP) seien jedoch nicht zukunftsweisend: Das dDMP in seiner aktuellen Fassung verpasst die Chance einer digitalen, interdisziplinären und menschenzentrierten Diabetesversorgung. Hier muss nachgebessert werden.
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Stoma
Qualität und Verlässlichkeit der Stomaversorgung verbessern
 Die beiden Selbsthilfe-Verbände Deutsche ILCO und Stoma-Welt fordern in einem gemeinsamen Positionspapier, die Qualität und Verlässlichkeit in der Versorgung von Stomaträger:innen sicherzustellen, die Autonomie der Betroffenen zu stärken und eine bedarfsgerechte Unterstützung für Stomaträger:innen in Deutschland zu gewährleisten.
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Wundversorgung
Höhere Kostenpauschalen für Vakuumversiegelung bei Wunden
 Die Kostenpauschalen für die Verbrauchsmaterialien zur Vakuumversiegelungs-Therapie von Wunden werden zum 1. April 2025 erhöht. Darauf hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hingewiesen. Hintergrund seien aktuelle Marktpreisentwicklungen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt Online.
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// Über die MedTech-Branche
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Branche
Übersichtsseite: Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche
 Moderne Medizintechnologien verbessern unsere Lebensqualität, retten und erhalten Leben. Und sie tragen zu einer positiven Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Deutschland bei. Unsere Kennzahlen: mehr als 210.000 Arbeitsplätze. 93 Prozent KMU. 40 Milliarden Euro Umsatz. 68 Prozent Exportquote. Hier gibt es alle Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche.
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Ein Vergleich der Medizintechnik- mit der Pharma-Branche (Humanarzneimittel) auf der Grundlage der Zahlen 2024 der Bundesregierung aus der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) zeigt: Die MedTech-Branche steht für mehr als doppelt so viel Arbeitsplätze sowie mehr Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Ausstrahleffekte auf andere Branchen.
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