Kein „Gold Plating“ mehr
„Gold Plating“ bezeichnet das Anbringen einer dünnen Goldschicht auf andere Materialien. Die Übertragung des Begriffs auf die Gesetzgebung soll kritisieren, dass eine zusätzliche Regelungsschicht aufgetragen wird, die über die EU-Vorgabe hinausgeht. Deutschland war darin in der Vergangenheit besonders gut - zum Schaden und Wettbewerbsnachteil der in Deutschland agierenden Unternehmen.
Pharmaindustrie und Medizintechnikbranche haben in der vergangenen Woche gemeinsam vor Standortnachteilen bei der nationalen Umsetzung europäischer Nachhaltigkeitsvorgaben gewarnt. Am 24. Juli hatte das Bundeskabinett den Regierungsentwurf zur Umsetzung der europäischen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in deutsches Recht beschlossen. Immerhin: De drohende Doppelbelastung aus dem Lieferketten-Sorgfaltspflichtgesetz (LkSG) und dem Gesetz zur Nachhaltigkeits-Berichterstattung ist auf den 31. Dezember 2025 verschoben worden. Es bleibt aber bei zusätzlichen bürokratischen und finanziellen Belastungen. Das muss aufhören, fordern wir in unserer Stellungnahme zur Nachhaltigkeits-Strategie der Bundesregierung. Mehr in diesem Newsletter.
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Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeits-Strategie: EU-weit einheitlicher Rahmen notwendig
Der BVMed fordert in seiner Stellungnahme zur Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, dass stärker auf einen einheitlichen regulatorischen Rahmen auf europäischer Ebene geachtet wird. „Unsere Unternehmen sind international aufgestellt und stehen in einem globalen Wettbewerb. Zusätzliche oder weitergehende Standards schaden dem Standort. Wir sprechen uns klar gegen ‚Gold Plating‘ aus“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Zudem sollte bei der Überarbeitung umweltrechtlicher und stoffpolitischer Rahmenbedingungen aus dem Green Deal auf den Abbau von bürokratischen Regelungen geachtet werden. Darunter würden zum Beispiel die Chemikalien-, CSR- und Kreislaufwirtschaftsgesetzgebung fallen.
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Nachhaltigkeit
Stellungnahme zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS)
Bei der Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) sollte stärker auf einen einheitlichen regulatorischen Rahmen auf europäischer Ebene geachtet werden. Denn MedTech-Unternehmen sind international aufgestellt und stehen in einem globalen Wettbewerb. Zusätzliche oder weitergehende Standards schaden daher dem Standort Deutschland. Der BVMed spricht sich daher klar gegen "Gold Plating" aus. Zudem sollte bei der Überarbeitung umweltrechtlicher und stoffpolitischer Rahmenbedingungen aus dem Green Deal auf den Abbau von bürokratischen Regelungen geachtet werden.
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Nachhaltigkeit
Geplante CSRD-Berichterstattung: Es hätte schlimmer kommen können
Das Bundeskabinett hat einen Gesetzesentwurf zur Umsetzung der EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) beschlossen. Der Verband Pharma Deutschland zeigt sich zufrieden darüber, dass die Bundesregierung die zuvor geäußerte Kritik zum Zusammenspiel aus dem Lieferkettengesetz und der Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgegriffen hat. Auch der BVMed hatte gefordert, dass nationale und europäische Regelungen zur Nachhaltigkeit besser aufeinander abgestimmt sein müssen.
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Nachruf
Der BVMed trauert um Dr. Michael Banz
Der BVMed trauert um Dr. Michael Banz, der im Alter von 64 Jahren unerwartet verstorben ist. Über 25 Jahre hinweg hat der Heidenheimer Jurist von Paul Hartmann als Mitbegründer und erster und bislang einziger Sprecher des BVMed-Arbeitskreises Recht (AKR) maßgeblich zur Entwicklung und Entfaltung des BVMed beigetragen.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Nationale Herz-Allianz und Internisten: Gesundes-Herz-Gesetz ist ein guter Anfang
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie und acht weitere medizinische Fachgesellschaften unterstützen nachdrücklich die im „Gesundes-Herz-Gesetz“ verfolgten Ziele. Die Gesellschaften sehen allerdings noch weiteres Gestaltungspotential, vor allem bei der Primär- und Verhältnisprävention. Ziel müsse eine langfristig angelegte, nationale Herz-Kreislauf-Gesundheitsstrategie sein.
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Nachhaltigkeit
Partner gesucht: Förderprogramm „Nachhaltigkeit in der Medizintechnik“
Das Kunststoff-Institut sucht für das neue Förderprogramm mit dem Titel "Sustainability4Health" noch Partner aus der MedTech-Branche. Das Programm soll die Nachhaltigkeit in der Medizintechnik fördern. Der Antrag auf Förderung im Rahmen des ZIM-Innovationsnetzwerks des Bundeswirtschaftsministeriums liegt vor. Eine Bewilligung wird im Herbst 2024 erwartet.
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Branche
Folienpräsentation: Der Markt für Medizintechnologien
Stand: November 2024 | Manfred Beeres, BVMed
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22.10.2024
Veranstaltungstipp: BVMed-JahrespressekonferenzAm 22. Oktober findet die jährliche Pressekonferenz des BVMed statt. Im Fokus stehen die Ergebnisse seiner aktuellen Herbstumfrage 2024 zur Lage der MedTech-Branche vor. Daraus abgeleitet werden erforderliche Maßnahmen, um den MedTech-Standort Deutschland zu stärken. Im Anschluss steht die medizinische Versorgung der Zukunft im Fokus: sicher, effizient und datengetrieben.
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