Europa stärken, MDR verbessern
Es sind spannende Tage für Europa und die MedTech-Branche. Die Europawahl steht an. Kanzler Scholz und Präsident Macron haben sich letzte Woche getroffen, um dem Standort Europa neues Leben einzuhauchen. Sie schrieben in einem
gemeinsamen Artikel unter anderem, dass mehr für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie getan werden müsse. Dafür soll Bürokratie ab- und Schlüsseltechnologien ausgebaut werden. Wir sind gespannt auf den mittlerweile oft zitierten "Industrial Deal" der neuen Kommission. Die kann dann auch gleich noch die Überarbeitung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) mit in ihr Aufgabenheft schreiben. Sie wird auch Thema einer Anhörung des Bundestages am 5. Juni (ab 14:45 Uhr
hier live) sein. Der deutsche Europaabgeordnete Peter Liese hat hierzu eine Gesetzesinitiative gestartet und die Kommission aufgefordert, zu handeln. Ein ungewöhnliches Vorgehen, denn das Parlament selbst hat kein Initiativrecht. Wir übertragen die Worte Macrons: Europa kann auf die MedTech-Branche zählen. Wir zählen auf Europa. Stärken Sie es mit Ihrer Stimme am 9. Juni.
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Europawahl
Scholz/Macron-Initiative: Europa stärken und wieder wettbewerbsfähig machen
Der BVMed hat die Initiative von Bundeskanzler Olaf Scholz und Präsident Emmanuel Macron begrüßt, den EU-Haushalt neu auszurichten und „mehr für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrie“ zu tun. Dafür soll Bürokratie ab- und Schlüsseltechnologien ausgebaut werden. „Die MedTech-Branche ist in Europa eine Schlüsseltechnologie der Zukunft, die auch noch entscheidend für die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen ist. Wir können gerade hier die Chancen noch besser nutzen, bessere Anreize für Innovationen setzen und unnötige Bürokratie abbauen. Wir müssen mit einem ‚Industrial Deal‘ einen besseren Interessensausgleich mit wirtschaftspolitischen Belangen erreichen und Europa wieder wettbewerbsfähiger machen“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Versorgung mit Medizinprodukten
MDR-Verbesserungen: Initiative des EU-Parlaments und Anhörung im Bundestag
Der CDU-Europaabgeordnete und Arzt Dr. Peter Liese hat der EU-Kommission einen Vorschlag zur Modifizierung der erst EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) zugesandt. Im Fokus stehen Erleichterungen, beispielweise durch die Abschaffung der fünfjährigen Re-Zertifizierungspflicht. Unterstützt wurde Lieses Gesetzesinitiative durch den Rechtsexperten Erik Vollebregt. Der niederländische Anwalt ist auch als Sachverständiger für die Medizinprodukte-Anhörung am 5. Juni 2024 im Gesundheitsausschuss des Bundestages geladen und war am MDR-Whitepaper des BVMed beteiligt.
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Datennutzung
BVMed zum GIGV-Entwurf: „Vorrang für international anerkannte Standards“
Der BVMed begrüßt in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf der Gesundheits-IT-Interoperabilitäts-Governance-Verordnung (GIGV) das Anliegen der Bundesregierung, die Interoperabilität von Daten im Gesundheitswesen zu verbessern. „Gesundheitsdaten sind Schätze, die wir nutzbar machen müssen. Nicht nur national, sondern auch europäisch. Bei der Festlegung von Standards fordern wir deshalb, international anerkannten Standards den Vorrang zu geben“, so BVMed-Digitalexpertin Natalie Gladkov.
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Hilfsmittel
Neue Pflegehilfsmittel-Verträge der GKV: BVMed sieht „Licht und Schatten“
Der BVMed sieht bei den neuen Grundverträgen des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) zu Pflegehilfsmitteln „viel Licht, aber auch Schatten“. „Wir begrüßen es, dass die neuen Verträge die notwendige Qualität für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen mit zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln definiert. Positiv ist, dass auch der Zugang zur Versorgung mit Pflegehilfsmitteln niedrigschwellig bleibt. Verbesserungsbedarf gibt es aber noch bei den administrativen Prozessen. Hier könnte Bürokratie durch standardisierte bundeseinheitliche und digitale Prozesse abgebaut werden“, so BVMed-Hilfsmittelexpertin Juliane Pohl.
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Hilfsmittelversorgung
BMG: Nein zu Hilfsmittel-Ausschreibungen – Ja zu Vertragswettbewerb
Ob es in dieser Legislatur noch zu einer Hilfsmittelreform kommt? Wenn doch, stünde wohl vor allem Entbürokratisierung im Fokus. Begehrlichkeiten von Krankenkassen und Leistungserbringern erteilt das SPD-geführte Gesundheitsministerium gleichermaßen eine Absage, analysiert ÄrzteZeitung Online eine Antwort der Bundesregierung auf eine Bundestags-Anfrage.
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Europapolitik
Positionspapier zur Europawahl 2024: Medizintechnik-Standort Europa stärken
Die MedTech-Branche benötigt in Europa ein positives Umfeld für Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb. In seinem Positionspapier zur Europawahl 2024 regt der BVMed die Einführung eines neuen Ausschusses für Gesundheit im EU-Parlament an und unterbreitet Vorschläge zu den Themenbereichen: MDR, ESG/Nachhaltigkeit, Handel, Innovationen, Digitalisierung und Resilienz | Stand: März 2024
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Branche
Folienpräsentation: Der Markt für Medizintechnologien
Stand: November 2024 | Manfred Beeres, BVMed
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Branche
Übersichtsseite: Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche
Moderne Medizintechnologien verbessern unsere Lebensqualität, retten und erhalten Leben. Und sie tragen zu einer positiven Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in Deutschland bei. Unsere Kennzahlen: mehr als 210.000 Arbeitsplätze. 93 Prozent KMU. 40 Milliarden Euro Umsatz. 68 Prozent Exportquote. Hier gibt es alle Zahlen und Fakten zur MedTech-Branche.
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