„Europe fast“: Standort stärken
Unser Wirtschaftsstandort verliert an Boden. Das spürt auch die Bevölkerung. Laut einer Allensbach-Umfrage vom September 2023 glaubt die Hälfte der Deutschen, dass Deutschland in Zukunft nicht mehr zu den führenden Wirtschaftsnationen dieser Welt gehören wird. Nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag des BVMed sind der Abbau von Bürokratie, die Förderung des Mittelstands und die Senkung der Energiesteuern für die Deutschen die überragenden Themen, um die Wirtschaft zu entlasten.
Der SPD-Europapolitiker Bernd Lange plädierte bei einem BVMed-Gesprächskreis vergangene Woche dafür, dass Europa bei den Verfahren sehr viel schneller werden müsse. Er sprach von „Europe fast“ und will den Industriestandort Europa mit einer nachhaltigen Standortpolitik stärken. Gute Einsichten, denen nach der Europawahl im Juni 2024 Taten folgen müssen. Diese will die Unions-Fraktion im Bundestag auch auf nationaler Ebene sehen - und hat einen Antrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland vorgelegt. Mehr in diesem Newsletter.
|
Europapolitik
MdEP Bernd Lange beim BVMed: Rahmenbedingungen für die Medizintechnik-Branche stärken
Die Infrastruktur im Gesundheitssektor ist nicht nur für die Gesundheit der Menschen entscheidend, „sondern auch für den Wirtschaftsstandort Europa und Deutschland. Wir müssen deshalb die Strukturen und unsere Lieferketten in kritischen Sektoren wie der Medizintechnik stärken“. Das sagte der Europaabgeordnete Bernd Lange (SPD) bei einem BVMed-Gesprächskreis. Lange ist unter anderem Vorsitzender des Internationalen Handelsausschusses (INTA) im Europäischen Parlament. Zu den hohen regulatorischen Hürden für die Medizintechnik-Branche durch die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) merkte Lange an, dass eine gesetzliche Änderung jederzeit durch eine Initiative der EU-Kommission möglich sei.
|
Gesundheitswirtschaft
Wirtschaft entlasten: Deutsche wünschen sich Bürokratieabbau und Förderung des Mittelstands
Der Abbau von Bürokratie, die Förderung des Mittelstands und die Senkung der Energiesteuern sind für die Deutschen die überragenden Themen, um die Wirtschaft zu entlasten. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des BVMed. „Der Wirtschaftsstandort Deutschland verliert im internationalen Wettbewerb an Boden. Wir müssen jetzt gegensteuern und geeignete Maßnahmen ergreifen, um insbesondere die stark mittelständisch geprägte Medizintechnik-Branche zu fördern und von Bürokratie zu entlasten“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
|
Standort Deutschland
Bundestag: Forderung nach Sofortprogramm für die deutsche Wirtschaft beraten
Eine „Wirtschaftswende“ und ein „Sofortprogramm für die deutsche Wirtschaft“ fordert die CDU/CSU-Fraktion in einem Bundestags-Antrag. Die Abgeordneten fordern unter anderem, dass sich die Bundesregierung im Europäischen Rat für den Stopp des Vorhabens einer „Europäischen Lieferkettenrichtlinie“ einsetzt. Außerdem sprechen sie sich für ein Belastungsmoratorium aus, das bis Ende 2025 keine zusätzliche Bürokratie für Wirtschaft und Bürger vorsieht.
|
Adipositas
VDBD: Adipositas endlich als Erkrankung anerkennen, behandeln und vorbeugen!
Jeder fünfte Mensch in Deutschland gilt als adipös.1 Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko, Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD), Adipositas endlich zu entstigmatisieren, als Volkskrankheit medizinisch und gesellschaftlich anzuerkennen und entsprechend zu versorgen. In Anbetracht stetig steigender Fallzahlen sei das Disease Management Programm (DMP) Adipositas, das voraussichtlich im April 2024 in Kraft treten wird, ein erster wichtiger Schritt.
|
Adipositas
Lancet-Studie: Zahl der Adipositas-Betroffenen stark gestiegen
Die Zahl der Menschen mit Adipositas ist rasant gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine im The Lancet publizierte Studie (2024; DOI: 10.1016/S0140-6736(23)02750-2), über die das Deutsche Ärzteblatt Online berichtet. Weltweit waren der Studie zufolge 2022 mehr als eine Milliarde Menschen betroffen. Der Anteil der stark Übergewichtigen an der Bevölkerung habe sich seit 1990 mehr als verdoppelt, unter Heranwachsenden zwischen 5 und 19 Jahren sogar vervierfacht, berichten die Autorinnen und Autoren von NCD Risk Factor Collaboration (NCD-RisC), einem Netzwerk von Gesundheitswissenschaftlern.
|
Adipositaschirurgie
Studie: Bariatrische OP konventioneller Therapie bei Diabetes überlegen
Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 profitieren von einer bariatrischen Operation mehr als von einer reinen medikamentösen Therapie. Forscher aus Pittsburgh haben dafür mehrere Einzelstudien gepoolt, berichtet ÄrzteZeitung Online.
|
Adipositas
BVMed begrüßt DMP Adipositas: „Jetzt müssen die bestehenden Leistungslücken geschlossen werden“
Der BVMed hat den Beschluss des G-BA zum Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas für Erwachsene als ersten Schritt für eine verbesserte Behandlung von Adipositas-Patient:innen bezeichnet. Es sei wichtig, dass der G-BA mit dem Beschluss Adipositas als chronische Erkrankung anerkennt und erstmals ein Therapiepfad für Menschen mit Adipositas beschreibt. Der G-BA und die Partner der Selbstverwaltung seien aber weiterhin gefordert, bestehende Versorgungslücken in der Therapie der Adipositas zu schließen, so der deutsche MedTech-Verband. Als Beispiel nennt der BVMed die notwendige Nachsorge nach einer bariatrischen Operation.
|
Branche
Folienpräsentation: Der Markt für Medizintechnologien
Stand: November 2024 | Manfred Beeres, BVMed
|