Versorgung mit Medizinprodukten sichern
In dieser Woche beschäftigt sich der Deutsche Bundestag in einer von der Unionsfraktion beantragten Debatte mit der Sicherstellung der Medizinprodukte-Versorgung und den negativen Folgen der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR). Die Debatte wird am Donnerstag, 18. Januar, voraussichtlich ab 15.25 Uhr
live übertragen. Die Union fordert in ihrem Antrag unter anderem eine zügigere Zertifizierung, Bürokratieabbau bei der technischen Dokumentation sowie die Abschaffung der fünfjährigen Rezertifizierung insbesondere für Produktklassen mit niedrigerem Risiko.
Die Suche nach raschen Lösungen für die MDR-Problematik nimmt also Fahrt auf! Die EVP-Fraktion im Europaparlament hat dazu vergangene Woche einen
10-Punkte-Forderungskatalog vorgelegt. Die Abgeordneten beziehen sich dabei auf die besorgniserregenden Ergebnisse einer aktuellen
DIHK-Umfrage. Detaillierte Lösungsansätze bietet unser
MDR/IVDR-Whitepaper, das wir im Herbst gemeinsam mit dem VDGH vorgelegt haben. Darin fordern wir unter anderem die Abschaffung der Rezertifizierung für alle Medizinprodukte.
Die Diskussion ist eröffnet. Wir müssen den Medizintechnik-Standort Deutschland stärken und den Rückstand im Standortwettbewerb um MedTech-Innovationen, den wir mittlerweile gegenüber den USA haben, rasch aufholen. Mehr in diesem Newsletter.
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MDR
CDU/CSU-Fraktion nimmt sich MDR-Folgen zur Brust / Antrag fordert Maßnahmen
Mitte Dezember hat die CDU/CSU-Fraktion dem Bundestag den Antrag „Versorgung mit Medizinprodukten sicherstellen – Gesundheitswirtschaft nachhaltig stärken“ vorgelegt. Nach einer 40-minütigen Debatte am 18. Januar 2024 soll der Antrag zur weiteren Beratung an den federführenden Gesundheitsausschuss überwiesen werden, berichtet der Branchendienst MTD Instant.
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Branche
DIHK-Unternehmensbefragung: Lage der Medizinprodukte-Hersteller besorgniserregend
Steigende Kosten, fehlende Medizinprodukte, schwindende Innovationskraft: Wie stark die europäische Medizinprodukteverordnung den Medizintechnik- und Gesundheitsstandort belastet, zeigt jetzt eine neue Studie, der zufolge in jedem zweiten Portfolio Produkte vom Markt genommen werden.
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MDR
MdEPs Liese und Niebler: 10 Forderungen für die Änderung der MDR
Die deutschen Europaabgeordneten Dr. Peter Liese und Prof. Angelika Niebler haben in Brüssel einen 10-Punkte-Forderungskatalog zur Änderung der MDR der EVP-Fraktion vorgelegt. Die Abgeordneten sprechen sich darin unter anderem für die Abschaffung der 5-jährigen Rezertifizierung für Medizinprodukte mit geringerem Risiko und die schnellstmögliche Einführung einer Orphan-Device-Regulierung analog zu den USA aus. Für bahnbrechende Innovationen sollte es zudem ein beschleunigtes Zulassungsverfahren geben. Um schnelle Lösungen zu unterstützen, sollte die Evaluierung der MDR vorgezogen werden, so Liese und Niebler.
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MDR
Übersichtsseite | MDR und IVDR strukturell weiterentwickeln
Auf der Übersichtsseite zur MDR/IVDR-Weiterentwicklung finden Sie alle relevanten Infos und Links zusammengefasst: Whitepaper in der Kurz- und Langfassung auf Deutsch und Englisch, Onepager mit den fünf Maßnahmenbereichen aus dem Whitepaper, Pressemeldung zum Whitepaper.
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Homecare
BVMed zum geplanten Pflegekompetenzgesetz: „Alle spezialisierten Pflegefachkräfte in die Versorgungskonzepte einbinden“
Der BVMed unterstützt das Ziel der Bundesregierung, mit einem Pflegekompetenzgesetz die Befugnisse von Pflegefachkräften ihren Kompetenzen entsprechend auszuweiten. Das Bundesgesundheitsministerium hatte dazu Ende Dezember 2023 ein Eckpunktepapier vorgelegt. „Es ist gut, dass nun ein umfangreiches Konzept diskutiert wird, um die Pflege besser bei der Gestaltung einer qualitativ hochwertigen Versorgung einzubeziehen“, so BVMed-Expertin Juliane Pohl. Dabei müssten alle zur Verfügung stehenden Pflegeexpert:innen in die Versorgungskonzepte eingebunden werden.
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Digitalstrategie
BVMed zum DiGA-Report: „Stetiges Wachstum trotz systemischer Hürden“
Der vom GKV-Spitzenverband vorgelegte aktuelle Bericht zur Inanspruchnahme von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) zeigt nach Ansicht des BVMed das große Potenzial zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch DiGA, aber auch die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung der DiGA-Regelungen. Die Einbindung der DiGA in Versorgungsstrukturen laufe aufgrund der gesetzlichen Regelungen weiterhin schleppend. So erschweren beispielsweise die Vorgaben im BfArM-Leitfaden den Herstellern neue Lösungen anzubieten.
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Branche
Folienpräsentation: Der Markt für Medizintechnologien
Stand: November 2024 | Manfred Beeres, BVMed
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