Hilfsmittelversorgung stärken
Ambulant vor stationär: Dieser Grundsatz gilt in Zeiten des Fachkräftemangels und des Strukturwandels in der Krankenhauslandschaft umso mehr. Dafür ist es wichtig, unsere ambulanten Versorgungsstrukturen zu stärken. Ein wesentlicher Bestandteil sind die Hilfsmittel-Leistungserbringer, die Homecare-Versorger, die Sanitätshäuser. Sie versorgen die Menschen mit medizinischen Hilfsmitteln wie Stoma-, Inkontinenz- oder Rehatechnik-Produkte, die oft komplex und beratungsintensiv sind. Diese Strukturen und Anbietervielfalt müssen wir stärken und durch einen Qualitätsfokus sichern - und nicht durch preisfokussierte Ausschreibungen schwächen, wie wir in diesem Newsletter aufzeigen.
|
Hilfsmittel
Hilfsmittelversorgung: BVMed legt Argumentationspapier gegen Ausschreibungen und für mehr Qualität vor
Der BVMed spricht sich in einem ausführlichen Argumentationspapier sowie einem neun Punkte umfassenden Faktencheck gegen Überlegungen des GKV-Spitzenverbandes aus, im Bereich der Hilfsmittelversorgung Ausschreibungen wieder einzuführen. Ausschreibungen sind bereits in der Vergangenheit gescheitert, weil sie zu Qualitätsverlusten in der Patientenversorgung führen. Sie sind als Instrument der Kostendämpfung nicht wirksam, da sie zu erheblichen Folgekosten führen. Und sie gefährden die Sicherstellung der ambulanten Versorgung, argumentiert der BVMed.
|
Hybrid DRG
BVMed-Stellungnahme zu Hybrid-DRGs: „Medizinprodukte sachgerecht und differenziert kalkulieren“
Der BVMed spricht sich in einer Stellungnahme zum Referentenentwurf der Hybrid-DRG-Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums dafür aus, bei der sektorengleichen Vergütung Medizintechnologien als integralen Bestandteil der Ambulantisierung zu berücksichtigen, sachgerecht zu kalkulieren und auskömmlich zu finanzieren. Oftmals werde die ambulante Leistungserbringung erst durch moderne und weniger invasive MedTech-Verfahren ermöglich. Umso wichtiger sei es, den Medizinprodukte-Anteil adäquat zu vergüten. Dazu gehöre eine sachgerechte Kalkulation der Hybrid-DRGs differenziert nach dem jeweiligen Schweregrad und Ressourcenaufwand.
|
HKE-Strategie
Lauterbach will Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes aktiv aufspüren
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will durch in Gesetz zur Früherkennung von Volkskrankheiten Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) und Diabetes aktiv und früher aufspüren. Hausärzte, Apotheker und Krankenkassen sollen dazu in einer konzertierten Aktion zusammenwirken, um Lücken bei der Diagnose von häufigen Erkrankungen zu schließen, berichtet die ÄrzteZeitung Online.
|
Gelenkersatz
EPRD veröffentlicht Jahresbericht 2023: Der Anteil der Implantatlockerungen ist zurückgegangen
Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) hat seinen Jahresbericht 2023 veröffentlicht. Erstmals überschritten die Zahlen der ans EPRD gemeldeten Hüft- und Knieendoprothesen-OPs mit 347.702 Dokumentationen das Niveau der Vorpandemiezeit. Dies bedeutet einen Anstieg um knapp neun Prozent gegenüber dem Höchstwert aus 2019. Insgesamt wurden 177.826 Hüfterstimplantationen und 137.030 Erstimplantationen am Kniegelenk 2022 dokumentiert.
|
MedTech-Standort D
Dr. Marc-Pierre Möll: Wir brauchen eine MedTech-Strategie
BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll plädiert in einem Gastbeitrag für die ZEIT-Beilage "Zukunft Medizin" für eine ganzheitliche "MedTech-Strategie 2030", um Top-Talente im Land zu halten und Innovationen in Deutschland zu entwickeln: "Wir wollen durch eine Entbürokratisierungs-Offensive unseren Mittelstand als Innovationstreiber stützen. Wir wollen, dass forschende MedTech-Unternehmen einen besseren Datenzugang und ein Antragsrecht beim Forschungsdatenzentrum erhalten. Wir wollen, dass Innovationen wieder schneller in den Markt kommen und Innovationshemmnisse abbauen – durch Fast-Track-Verfahren wie in den USA. Wir wollen die Resilienz des deutschen Gesundheitssystems und die Lieferketten stärken."
|
Gesundheitswirtschaft
Onepager: Medizintechnik-Standort Deutschland stärken
5 zentrale Punkte zur Stärkung der Medizintechnik aus Deutschland zusammengefasst: 1. Beauftragte Person der Bundesregierung für die industrielle Gesundheitswirtschaft, 2. Resilienz und Lieferketten stärken, 3. Belastungsmoratorium und Entbürokratisierungs-Offensive, 4. Fast-Track für Medizintechnik-Innovationen mit klaren Fristen, 5. Fachkräfte gewinnen.
|
29.08.2023
Onepager zum MDR/IVDR-Whitepaper: Weiterentwicklung der MDR/IVDR
Lösungsvorschläge zur Weiterentwicklung der MDR/IVDR: 1. Ergänzung des derzeitigen Regulierungssystems | 2. Steigerung der Effizienz des Systems | 3. Reform des fünfjährigen Re-Zertifizierungszyklus | 4. Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit | 5. Zentralisierung der Verantwortung
|
Branche
Folienpräsentation: Der Markt für Medizintechnologien
Stand: November 2024 | Manfred Beeres, BVMed
|