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MedTech-News
23. Oktober 2023
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MedTech-Strategie aus einem Guss
Unsere Herbstumfrage zur Lage der Medizintechnik-Branche zeigt etwas Licht: Die Umsätze erholen sich. Die Berufsaussichten bleiben ausgezeichnet. Aber auch reichlich Schatten: Die Ertragslage steht durch steigende Personal-, Energie- Logistik- und Rohstoffpreise stark unter Druck. Die MDR bremst Innovationen aus. Die überbordende Bürokratisierung erstickt unseren Mittelstand. Digitalisierung und Datennutzung gehen nur schleppend voran. Der Fachkräftemangel nimmt spürbar zu. Was wir jetzt brauchen: Eine MedTech-Strategie 2030 aus einem Guss. Mit einer wettbewerbsfähigen Regulatorik, einer echten Entbürokratisierungs-Offensive, einem besseren Datenzugang, einer Stärkung der Resilienz durch kürzere Lieferketten. Mehr über die Umfrageergebnisse und Lösungsoptionen in diesem Newsletter.
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Branche
Pressemeldung | BVMed fordert „MedTech-Strategie 2030“
Der Medizintechnik-Standort Deutschland steht unter erheblichem Druck. Die MedTech-Branche verzeichnet nach den Ergebnissen der BVMed-Herbstumfrage zwar ein Umsatzplus von 4,8 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2022, dem stehen jedoch stark gestiegene Personal-, Logistik-, Rohstoff- und Energiekosten sowie die hohen Kosten für die Umsetzung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) gegenüber. Darunter leiden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Aktuell gehen die Investitionen am Standort Deutschland zurück. Das Innovationsklima ist nach dem BVMed-Index auf einem Tiefstand. „Das müssen wir mit standortfreundlicheren Rahmenbedingungen verändern. Dafür brauchen wir ganzheitliche Ansätze – eine MedTech-Strategie 2030“, forderte der BVMed-Vorstandsvorsitzender Dr. Meinrad Lugan auf der BVMed-Jahrespressekonferenz.
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Branche
Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage 2023
Die Erträge der Medizintechnik-Unternehmen gehen 2023 weiter zurück. Zwar haben sich die Umsätze mit einem Plus von 4,8 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2022 leicht erholt. Dem stehen jedoch stark gestiegene Personal-, Logistik-, Rohstoff- und Energiekosten sowie die hohen Kosten für die MDR-Umsetzung gegenüber. Das zeigen die Ergebnisse der BVMed-Herbstumfrage 2023. Die Investitionen am Standort Deutschland gehen zurück. Forschungsinvestitionen werden zunehmen ins Ausland verlagert. Das Innovationsklima ist nach dem BVMed-Index auf dem Tiefpunkt. Hauptgrund für den Abwärtstrend ist die überbürokratische MDR. 53 Prozent der Unternehmen präferieren mittlerweile das FDA-System, nur 12 Prozent das MDR-System. An erster Stelle der gesundheitspolitischen Forderungen der Branche steht daher, die MDR weiterzuentwickeln und zu verbessern.
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64 Prozent der befragten BVMed-Mitglieder rechnen in diesem Jahr mit einem besseren Umsatzergebnis in Deutschland als im Vorjahr. Das reicht bei weitem noch nicht an die Erwartungswerte vor der Coronapandemie heran. Von einem Umsatzrückgang gehen 21 Prozent der befragten Unternehmen aus. 9 Prozent erwarten sogar Umsatzrückgänge im zweistelligen Bereich. Aus den gewichteten Umsatzangaben der BVMed-Unternehmen ergibt sich im deutschen Markt ein erwarteter Umsatzanstieg von nur noch 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist im Vergleich zum Vorjahreswert - plus 4,8 Prozent - ein dramatischer Rückgang. Die erwartete weltweite Umsatzentwicklung schneidet mit einem Plus von 3,5 Prozent besser als die Inlandsentwicklung ab, bleibt aber auch deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,4 Prozent.
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MedTech-Standort D
Positionspapier: Medizintechnik-Standort Deutschland stärken
Der BVMed fordert in einem Positionspapier vom Mai 2023 Maßnahmen für die im Koalitionsvertrag vorgesehene Stärkung des Medizintechnik-Standorts Deutschlands. Zu den Forderungen des deutschen Medizintechnik-Verbandes gehören eine beauftragte Person der Bundesregierung für die industrielle Gesundheitswirtschaft, eine Stärkung der Resilienz und der Lieferketten, ein Belastungsmoratorium und Entbürokratisierungs-Offensive für die KMU-geprägte Branche, Fast-Track-Verfahren für Innovationen mit klaren Fristen sowie einfache Anerkennungsverfahren für benötigte Fachkräfte. „Wir brauchen das angekündigte neue Deutschland-Tempo auch für den Medizintechnik-Standort Deutschland“, so der BVMed.
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Gesundheitswirtschaft
Onepager: Medizintechnik-Standort Deutschland stärken
5 zentrale Punkte zur Stärkung der Medizintechnik aus Deutschland zusammengefasst: 1. Beauftragte Person der Bundesregierung für die industrielle Gesundheitswirtschaft, 2. Resilienz und Lieferketten stärken, 3. Belastungsmoratorium und Entbürokratisierungs-Offensive, 4. Fast-Track für Medizintechnik-Innovationen mit klaren Fristen, 5. Fachkräfte gewinnen.
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Branche
Folienpräsentation: Der Markt für Medizintechnologien
Stand: November 2024 | Manfred Beeres, BVMed
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Krankenhaus
MdB Pantazis beim BVMed: 5 Milliarden Euro Liquiditätshilfen für die Krankenhäuser
Die Krankenhäuser werden kurzfristig durch Änderungsanträge zum Krankenhaustransparenzgesetz Liquiditätshilfen im Umfang von rund 5 Milliarden Euro erhalten. Das sagte der der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis auf dem BVMed-Gesprächskreis Gesundheit am 19. Oktober 2023 in Berlin. Der Mediziner Pantazis ist Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages, stellvertretender gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion und zuständiger Berichterstatter für Krankenhauspolitik. Er hält die Krankenhausreform für dringend erforderlich und überfällig.
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Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit | BVMed-Muster-Kodex
Dieser Muster-Kodex Nachhaltigkeit bietet MedTech-Unternehmen Orientierung in Nachhaltigkeitsfragen sowie die Möglichkeit, gegenüber Geschäftspartnern das eigene Nachhaltigkeitsverständnis zu verdeutlichen. Dabei geht er auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch, ökonomisch) ein, bildet das dort geltende Recht ab und legt es einheitlich aus. Der Muster-Kodex kann freiwillig von allen Unternehmen der Medizintechnologie für sich übernommen und um individuelle Selbsterklärungen erweitert werden.
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