Hilfsmittel-Versorgung weiterentwickeln
Derzeit wird viel über gesetzliche Anpassungen bei den Hilfsmittel-Regelungen diskutiert. Der GKV-Verband will Ausschreibungen wieder einführen und spricht von Kosteinsteigerungen. Eine Analyse von öffentlich zugänglichen Vertragsinformationen zeigt jedoch eine flächendeckende Stagnation bzw. Reduktion der Vertragspreise, etwa in den Versorgungsbereichen aufsaugende Inkontinenz, Stoma und Rehatechnik.
Wir finden daher: Ausschreibungen sind keine Option mehr, sie sind aus gutem Grund abgeschafft worden. Nach den Hilfsmittel-Reformen der vergangenen Jahre sehen wir grundsätzlich einen Nachjustierungs-Bedarf. Der Fokus sollte darauf liegen, die Versorgungsqualität zu sichern, Patient:innen im Versorgungsalltag zu helfen und ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Zusätzlich sollten die immensen bürokratischen Aufwände bei der Verwaltung der Versorgungen und Verordnungen abgebaut werden.
Zu den BVMed-Positionen
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Mangelernährung
Bevölkerungsumfrage | Mangelernährung im Krankenhaus muss systematisch angegangen werden
In Deutschland sind bis zu 30 Prozent der Patient:innen in medizinischen Einrichtungen mangelernährt. Um die Situation zu verbessern, sollte aus Sicht der Bevölkerung bei Klinikaufnahme ein Ernährungs-Screening durchgeführt, individuelle Therapiepläne von geschulten Ernährungsteams erstellt und bei Bedarf ernährungsmedizinische Behandlungen geplant werden. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des BVMed.
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Gesundheitsausschuss
Expert:innen warnen vor Mangelernährung in Kliniken
Mediziner und Pflegewissenschaftler fordern ein professionelleres Verpflegungsmanagement in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Viele Patienten sind nach Aussagen von Sachverständigen im Gesundheitsausschuss schon bei der Aufnahme mangelernährt. Die Experten setzen sich deshalb für ein systematisches Screening ein.
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Branche
Dr. Christian Hauer von Fresenius Kabi neues BVMed-Vorstandsmitglied
Dr. Christian Hauer von Fresenius Kabi ist seit dem 1. Juli 2023 neues Vorstandsmitglied beim Bundesverband Medizintechnologie (BVMed). Er folgt im neunköpfigen BVMed-Vorstand auf Markus Wiegmann von Stryker Deutschland, der aus dem Unternehmen ausscheiden wird.
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MDR
Dringender Appell an EU-Kommissarin Kyriakides: Kranke Kinder brauchen sicheren Zugang zu lebenswichtigen Medizinprodukten
Zusammen mit einer großen Gruppe führender europäischer Verbände aus dem Bereich der Kindermedizin hat sich die Stiftung Kindergesundheit in einem offenen Brief an EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides gewandt. Darin fordern die Organisationen dazu auf, den Zugang von Kindern und Patient:innen mit seltenen Krankheiten zu lebenswichtigen Medizinprodukten sicherzustellen.
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MDR
EU-Verordnung in der Kritik – DOG befürchtet Ausfall augenheilkundlicher Medizinprodukte
Medizinprodukte auf den europäischen Markt zu bringen oder dort zu halten, ist mit dem Inkrafttreten der EU-Verordnung Medical Device Regulation (MDR) vor zwei Jahren deutlich aufwändiger geworden. In Anbetracht der strengeren Zertifizierungs- und Rezertifizierungsregeln haben einige Hersteller bereits angekündigt, etwa spezielle chirurgische Instrumente vom Markt zu nehmen. Auch in der Augenheilkunde müsse damit gerechnet werden, dass wichtige Produkte wie künstliche Augen oder Irisimplantate bald nicht mehr zur Verfügung stünden, warnt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG). Bei der Umsetzung der MDR müsse daher dringend nachgebessert werden – die kürzlich erreichte Verlängerung der Übergangsfrist allein reiche nicht aus.
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Hilfsmittel
BVMed informiert über Verordnung und Erstattung von Rehatechnik
Der BVMed-Fachbereich Rehatechnik hat eine Informationskarte über die Verordnung und Erstattung von Rehatechnik aufgelegt, um Patient:innen besser über ihre Rechte und Ansprüche zur rehatechnischen Versorgung aufzuklären. Die BVMed-Infokarte klärt auch darüber auf, dass Krankenkassen über einen Hilfsmittelantrag innerhalb einer Frist von drei Wochen zu entscheiden haben.
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