Medizintechnik mitdenken
„Medizintechnik mitdenken“, lautet das Motto dieser Woche. Denn: Die EU-Kommission plant ein umfassendes Verbot von rund 10.000 Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (
PFAS). Das Problem: Viele sind in der Medizintechnik bislang unverzichtbar und alternativlos. Ein Ausstieg hätte massive Auswirkungen auf die Patient:innensicherheit. Politik muss daher „Medizintechnik mitdenken“ und pauschale Regelungen ganzer Stoffgruppen verhindern. Auch die geplante Vorhaltefinanzierung der
Krankenhausreform birgt die Gefahr, dass medizinisch notwendige Leistungen nicht mehr in der erforderlichen Menge zur Verfügung stehen werden. Wir müssen „Medizintechnik mitdenken“ und sehr viel stärker Medizinprodukte als Teil der Lösung für die Herausforderungen im Gesundheitswesen verstehen und adäquat finanzieren, sonst wird die Qualität der medizinischen Versorgung leiden. Mehr in diesem Newsletter.
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Umweltrecht
BVMed und SPECTARIS schlagen bei PFAS Alarm | Pauschales Verbot gefährdet die Gesundheitsversorgung mit lebensnotwendigen Medizinprodukten
Die beiden Medizintechnik-Verbände BVMed und SPECTARIS haben in einem gemeinsamen Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) vor den verheerenden Auswirkungen eines pauschalen PFAS-Verbots auf die Patient:innenversorgung mit lebensnotwendigen Medizinprodukten gewarnt. Die EU-Kommission plant in einer untergesetzlichen Regelung ein umfassendes Verbot von rund 10.000 Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS), von denen viele bislang unverzichtbar und alternativlos sind. EU-Rat und EU-Parlament sind dabei deutlich zu spät eingebunden worden, kritisieren BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll und SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer.
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Krankenhaus
BVMed zur Krankenhausreform | „Vorhaltefinanzierung in der jetzigen Form führt nicht zur sachgerechten Finanzierung, sondern zu Fehlentwicklungen“
Der BVMed hat eine Anpassung der aktuellen Pläne zur Einführung einer Vorhaltefinanzierung als einen Kernbestandteil der geplanten Reform der Krankenhausvergütung gefordert. Die Vorhaltefinanzierung muss zu einer Verbesserung der Versorgung der Patient:innen führen und darf diese nicht durch Umverteilungs-Effekte gefährden. Die Vorhaltefinanzierung in der jetzigen Form führt aber nicht zu einer sachgerechten Finanzierung, sondern zu Fehlentwicklungen. Sie setzt Anreize für eine Verschärfung unnötiger Mengenausweitung – und eine weitere Ökonomisierung medizinischer Entscheidungen, warnt der BVMed.
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Wundversorgung
Bremer Wundkongress zu Verbandmitteln | „G-BA muss Klarheit bei der Evidenz von Wundversorgungs-Studien geben“
Anfang Dezember 2023 läuft die Übergangsfrist für die Evidenznachweise der „sonstigen Produkte zur Wundbehandlung“ aus, sollte der Gesetzgeber bis dahin nicht gehandelt haben. Die Kriterien zur Bewertung sind aus Sicht der Wundexpert:innen noch immer nicht ausreichend klar. Zusätzlich fehlen auf die Wundversorgung angepasste Evidenzkriterien. Das verdeutlichte eine Diskussionsrunde auf dem Deutschen Wundkongress (DEWU) und Bremer Pflegekongress mit dem BVMed. Das Hauptproblem bleibt der zu erreichende Endpunkt einer Behandlung. Hier müsste der G-BA dringend für Klarheit sorgen, so die Expert:innen.
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Gesundheitswirtschaft
Onepager: Medizintechnik-Standort Deutschland stärken
5 zentrale Punkte zur Stärkung der Medizintechnik aus Deutschland zusammengefasst: 1. Beauftragte Person der Bundesregierung für die industrielle Gesundheitswirtschaft, 2. Resilienz und Lieferketten stärken, 3. Belastungsmoratorium und Entbürokratisierungs-Offensive, 4. Fast-Track für Medizintechnik-Innovationen mit klaren Fristen, 5. Fachkräfte gewinnen.
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