Habeck meets MedTech
Wirtschaftsminister Robert Habeck hat vergangene Woche den Startschuss für den „Round Table Gesundheitswirtschaft“ gegeben. Was der grüne Vizekanzler damit erreichen möchte? „Die industrielle Gesundheitswirtschaft ist Motor für Innovation, Wachstum und Beschäftigung. Der Round Table soll helfen, Standortbedingungen zu verbessern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen“, so Habeck. Er will dabei „vom Ziel her denken“. Die MedTech-Verbände sitzen gleichberechtigt mit am Tisch. Der BVMed-Vorsitzende Dr. Meinrad Lugan sprach die Herausforderungen der Medizintechnik-Branche bei Forschung, Zulassung und Erstattung an. Warum dieser Dialog dringend notwendig ist, zeigt auch unsere Infografik der Woche in diesem Newsletter.
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Branche
BVMed-Pressemeldung zum Round Table | MedTech-Verbände zu Habeck: „Internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken“
Die Branchenverbände der Medizintechnik- und Diagnostik-Industrie haben bei der Auftaktveranstaltung zum „Round Table Gesundheitswirtschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefordert, die internationale Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen MedTech-Branche zu stärken. Dafür müssten insbesondere die Translationsprozesse von der Forschung zur Produktanwendung in Deutschland vereinfacht und beschleunigt werden, forderten die Verbände BVMed, SPECTARIS, VDDI, VDGH und ZVEI im Dialog mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Franziska Brantner.
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Gelenkersatz
EPRD | Weltweit drittgrößtes Endoprothesenregister zieht erfolgreiche 10-Jahres-Bilanz
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) warnt davor, beim Aufbau des Implantateregisters Deutschland auf das Know-how und den Datenschatz des EPRD zu verzichten. Planungen des Bundesgesundheitsministeriums zufolge soll ein neues Implantateregister mit eigener Behörde geschaffen werden. Das EPRD ist vor zehn Jahren in seinen Probebetrieb gestartet. Auf Initiative der DGOOC gemeinsam mit Kliniken, dem AOK-Bundesverband und dem Verband der Ersatzkassen (vdek) sowie dem BVMed ist innerhalb kürzester Zeit Europas zweitgrößtes medizinisches Register für Hüft- und Knieendoprothetik entstanden.
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Endoprothesenregister (EPRD)
EPRD-Erfolgsgeschichte als Beispiel | BVMed: Gesetzliches Implantateregister muss gesamten Versorgungsprozess abdecken
Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) sorgt seit zehn Jahren für Daten und Auswertungen zur Versorgungsqualität beim Gelenkersatz. „Das EPRD ist eine gemeinsame Erfolgsgeschichte von Medizin, Herstellern und Krankenkassen zum Wohle der Patient:innen“, so BVMed-Vorstandsmitglied Marc D. Michel auf der Pressekonferenz zum Jubiläum in Berlin. „Wir messen dabei nicht nur die Sicherheit des Implantats, sondern auch die Performance der Versorgung im Zeitverlauf. Das muss unbedingt auch beim anstehenden gesetzlichen Implantateregister so sein“, forderte Michel. Zudem sei es künftig erforderlich, den Herstellern die umfassenden Registerergebnisse zur Verfügung zu stellen, um die Verpflichtung aus der neuen EU-Medizinprodukt-Verordnung (MDR) nach klinischen Daten erfüllen zu können und Erkenntnisse für Weiterentwicklungen zu gewinnen.
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Gelenkersatz
EPRD-Erkenntnisse | Endoprothesenregister zeigt Versorgungsunterschiede auf
Im Jahr 2021 sind 306.272 Hüft- und Knieerstimplantationen beim Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) erfasst worden. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht des EPRD hervor. Die Zahl aller dokumentierten Knieeingriffe liegt demnach acht Prozent unter den Vergleichswerten vor der Pandemie, bei den Hüfteingriffen sank die Zahl um knapp ein Prozent.
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