Diabetes früher erkennen und besser vorsorgen
Heute ist Weltdiabetestag. Er soll das Bewusstsein rund um die Erkrankung steigern. In Deutschland wird der Aktionstag von der Deutschen Diabetes-Hilfe organisiert. Das Thema ist hochrelevant und besorgniserregend. Über 8,5 Millionen Menschen in Deutschland haben einen diagnostizierten Diabetes Typ 2. Mit rund 500.000 Neuerkrankungen jährlich werden bis zum Jahr 2040 schätzungsweise 12 Millionen Menschen in Deutschland betroffen sein. Eine Pandemie, um die wir uns noch immer viel zu wenig kümmern, wie unser heutiger Newsletter zeigt.
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Diabetes
Welt-Diabetes-Tag am 14. November | „Mehr Investitionen in Vorsorge und moderne Technologien“
Der BVMed hat zum Welt-Diabetes-Tag am 14. November 2022 mehr Investitionen in eine bessere Diabetes-Prävention und moderne Technologien zur Diabetes-Versorgung angemahnt. Gleichzeitig schloss sich der deutsche Medizintechnik-Verband der jüngsten Kritik der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) an den gekürzten Haushaltsmitteln für Diabetes-Prävention und -Versorgung an. „Obwohl sich Diabetes immer mehr ausbreitet, ist das Bewusstsein für Ursachen und Symptome sowie die Notwendigkeit einer frühzeitigen Entdeckung und Behandlung des Diabetes noch immer nicht ausreichend etabliert. Das muss sich ändern. Wir müssen die Volkskrankheit Diabetes strategischer und interdisziplinärer angehen“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Diabetes
DDG | Haushaltsentwurf 2023 befeuert Engpässe in der Diabetesversorgung und Kostenexplosion im Gesundheitswesen
Die Bundesregierung tritt beim Haushaltsplan 2023 auf die Kostenbremse und kürzt die ursprünglich vorgesehenen drei Millionen Euro jährlich für die Diabetes-Prävention und Versorgung um 64 Prozent, kritisiert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Damit werden sich Versorgungengpässe weiter verschärfen und die Kosten im Gesundheitssystems dramatisch erhöhen. 2020 noch verpflichtete sich die Bundesregierung mit einer Nationalen Diabetesstrategie Prävention zu stärken, Versorgung zu verbessern und Forschung zu fördern, um die Diabetes-Pandemie einzudämmen und eine damit einhergehende Überlastung des Gesundheitssystem zu vermeiden.
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Diabetes
12-Punkte-Plan: Umsetzung der Nationalen Diabetesstrategie
1. Diabetes ganzheitlich denken | Interprofessionell versorgen und Netzwerke stärken | 2. Diabetesversorgung | Auch stationär stärken | 3. Qualifikation | Durch adäquate Grund- und Fachausbildung stärken | 4. Disease-Management-Programme (DMP) Diabetes | Versorgungsnetzwerke flächendeckend etablieren | 5. Frühe Diabetes-Screenings und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen | Prävention stärken | 6. Adipositas | Therapieangebot auf- und ausbauen | 7. Zeitgemäße Diabetestechnologien | Diabetes (Selbst-)Management stärken | 8. Innovationen | Zeitnahen Zugang ermöglichen | 9. Telemedizin | Vernetzung und Therapieverbesserung ermöglichen | 10. Begutachtung durch Medizinische Dienste | Harmonisierte Regelungen und Stärkung der Diabeteskompetenz | 11. Diabetesregister | Versorgungsforschung stärken | 12. Versorgungsforschung | Daten nutzbar machen (Stand: 27. Juli 2021)
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MDR
BVMed-Sonderveranstaltung zur MDR | Zertifikate unter Auflagen und Wegfall der Abverkaufsfrist als Lösungsoptionen
Es kommt Bewegung in die Diskussion um Lösungen für die Kapazitätsengpässe bei der Umsetzung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR). Diskutiert wurden auf der BVMed-Sonderveranstaltung „Das Medizinprodukterecht in der praktischen Umsetzung“, die bereits zum 28. Mal stattfand, beispielsweise „Zertifikate unter Auflagen“ oder die Abschaffung der Abverkaufsfrist. Dr. Matthias Neumann vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) brachte “bedingte Zertifizierungen” als mögliche Lösung für Medizinprodukte für seltene Erkrankungen (Orphan Devices) ins Spiel. Aus Sicht von ZLG-Direktor Dr. Rainer Edelhäuser wäre auch ein genereller Wegfall der Abverkaufsfrist „nachvollziehbar“.
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Wundversorgung
BVMed-Forum „Eine Stunde Wunde“ | Spezialisierung ist gut – mit Daten noch besser?
„Wir brauchen für eine flächendeckende Wundversorgung in den Kollektiv- und Einzelverträgen neue Kriterien und neue Vergütungssätze. Insbesondere der Faktor Zeit muss auch an chronische und schwer heilende Wunden angepasst werden“, so das Fazit von André Lantin, Geschäftsführer der WZ-WundZentren in Düsseldorf, auf dem BVMed-Gesprächsforum „Eine Stunde Wunde“. Aus Sicht von BVMed-Expertin Juliane Pohl funktionieren neue Konzept der spezialisierten Wundbehandlung sehr gut. „Jetzt müssen die Rahmenempfehlungen der Spitzenverbände in die Versorgungsverträge Einzug finden, um eine qualitative und zeitgemäße Patient:innenversorgung zu ermöglichen.“ Hier spielen auch digitale Anwendungen wie Videosprechstunde und Telemedizin eine wichtige Rolle.
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Branche
Roland Berger-Studie | Medizintechnikbranche verzeichnet sinkende Margen
In den vergangenen Jahren hat die Medizintechnikbranche Anleger mit hohen Renditen verwöhnt und andere Industrien klar hinter sich gelassen. Hohe Energiekosten, steigende Inflation und Lieferkettenprobleme zeigen jedoch auch erste Auswirkungen in diesem Segment. Trotz steigender Umsätze (plus 15,6 Prozent) im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres sind die Gewinnmargen im gleichen Zeitraum zurückgegangen (minus 6,8 Prozent). Das zeigt die neue Roland Berger-Studie „Global MedTech – How to succeed in uncertain times“. Für die Publikation haben die Autoren Daten von mehr als 100 Unternehmen analysiert.
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Nosokomiale Infektionen
BVMed-Hygieneforum am 15. Dezember 2022 | Infektionsprävention im Fokus
Welche Lösungen und Strategien bieten Kliniken, der Öffentliche Gesundheitsdienst oder Arbeitgeber an, um Menschen vor Infektionen zu schützen? Welchen Beitrag können Abwasseruntersuchungen und Künstliche Intelligenz (KI) leisten? Das 11. Hygieneforum des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) wagt am 15. Dezember 2022 einen Blick über den Tellerrand und betrachtet Initiativen zu einer verbesserten Infektionsprävention.
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