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MedTech-News
17. Oktober 2022
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Pionierarbeit gibt Standortbestimmung
Der BVMed hat auf seiner Jahrespressekonferenz die Ergebnisse seiner Herbstumfrage vorgestellt. Sie zeigen: Die Medizintechnik-Branche steht durch die dramatischen Kostensteigerungen bei den Transport-, Rohstoff- und Energiepreisen sowie den regulatorischen Mehraufwand durch MDR und Green Deal enorm unter Druck. Die Bundesregierung ist gefragt, um für die versprochene Stärkung des MedTech-Standorts Deutschland ein Maßnahmenpaket zu schnüren. Wir müssen dabei auch über weitere Schritte zu einer nachhaltigeren Gesundheitswirtschaft reden. Die neue SEE-Impact-Study von WifOR- und BVMed-Institut gibt uns dabei eine gute Standortbestimmung. Alle Infos dazu gibt es
hier.
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Branche
BVMed-Jahrespressekonferenz | Lugan fordert Maßnahmenpaket zur Stärkung des Medizintechnik-Standorts Deutschland
Der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan hat auf der Jahrespressekonferenz des deutschen Medizintechnik-Verbandes ein abgestimmtes Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Stärkung des Medizintechnik-Standorts Deutschland gefordert. Lugan verwies auf die dramatischen Kostensteigerungen und die zunehmenden regulatorischen Hemmnisse, unter denen die Innovationskraft der Medizintechnik-Branche in Deutschland leide.
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Branche
BVMed-Herbstumfrage 2022 | Medizintechnik-Branche durch dramatische Kostensteigerungen unter Druck | Innovationsdynamik geht zurück
Die Umsatzentwicklung der Medizintechnik-Branche zeigt sich nach den Ergebnissen der BVMed-Herbstumfrage 2022 mit einem prognostizierten Plus von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht erholt. Die Gewinne der MedTech-Branche werden 2022 jedoch aufgrund der dramatischen Kostensteigerungen bei den Transport-, Rohstoff- und Energiepreisen sowie den regulatorischen Mehraufwand durch die EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) insgesamt zurückgehen. Dennoch schaffen die Unternehmen neue Arbeitsplätze und investieren in Produktionsstandorte, so das Ergebnis der BVMed-Herbstumfrage.
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64 Prozent der befragten BVMed-Mitglieder rechnen in diesem Jahr mit einem besseren Umsatzergebnis in Deutschland als im Vorjahr. Das reicht bei weitem noch nicht an die Erwartungswerte vor der Coronapandemie heran. Von einem Umsatzrückgang gehen 21 Prozent der befragten Unternehmen aus. 9 Prozent erwarten sogar Umsatzrückgänge im zweistelligen Bereich. Aus den gewichteten Umsatzangaben der BVMed-Unternehmen ergibt sich im deutschen Markt ein erwarteter Umsatzanstieg von nur noch 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist im Vergleich zum Vorjahreswert - plus 4,8 Prozent - ein dramatischer Rückgang. Die erwartete weltweite Umsatzentwicklung schneidet mit einem Plus von 3,5 Prozent besser als die Inlandsentwicklung ab, bleibt aber auch deutlich unter dem Vorjahreswert von 6,4 Prozent.
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Nutzenbewertung
BVMed-Institut | BVMed gründet eigenes wissenschaftliches InstitutDer BVMed hat ein wissenschaftliches Institut gegründet, das sich unter anderem der Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung sowie methodischen Fragen der Nutzenbewertung und des Health Technology Assessments (HTA) von Medizinprodukten widmen wird. „Zielsetzung des Institutes ist die Aufbereitung und methodische Diskussion von Evidenz zur Stärkung und Sicherung der Patientenversorgung mit Medizinprodukten“, so die Leiterin des BVMed-Instituts, Anne Spranger, auf der Jahrespressekonferenz des deutschen Medizintechnik-Verbandes.
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Nachhaltigkeit
WifOR-Studie | BVMed: „Pionierarbeit gibt uns eine gute Standortbestimmung auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Gesundheitswirtschaft“
Der Geschäftsführer des WifOR-Instituts, Prof. Dr. Dennis Ostwald, hat auf der BVMed-Jahrespressekonferenz am 13. Oktober 2022 die Nachhaltigkeitsstudie „SEE-Impact-Study der deutschen MedTech-Branche“ vorgestellt, die vom BVMed-Institut in Auftrag gegeben wurde. „Mit dieser weltweit erstmaligen Studie zum sozialen, ökonomischen und ökologischen Fußabdruck einer Branche schaffen wir die Grundlagen für eine umfassende Nachhaltigkeitsmessung unserer Lieferkette anhand von wichtigen Indikatoren und im Branchenvergleich“, so der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan. „Die Studie ist eine gute erste Standortbestimmung, die deutlich macht, dass die externen Effekte im Umwelt- und Sozialbereich primär in der indirekten Lieferkette anfallen.“
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Digitalstrategie
Positionspapier zur Digitalstrategie | „Den Innovationsstandort Deutschland sichern“
Der BVMed hat auf einem Fachforum im Bundesgesundheitsministerium (BMG) die frühe Einbeziehung der Medizinprodukte-Unternehmen und der Hilfsmittel-Leistungserbringer in die Erarbeitung einer Digitalstrategie gefordert. In einem Positionspapier hat der BVMed Vorschläge zur geplanten Digitalisierungsstrategie des BMG vorgelegt, die aus Sicht der Medizintechnik-Branche für eine leistungsfähige und nutzenstiftende digitale Gesundheitsversorgung notwendig sind.
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Wiederbelebung
Internationaler Tag der Wiederbelebung | BVMed: Laien-Defis im öffentlichen Raum und am Arbeitsplatz als Bestandteil eines Maßnahmepakets
Der BVMed setzt sich zum „Internationalen Tag der Wiederbelebung“ am 16. Oktober 2022 dafür ein, durch eine bessere Verfügbarkeit von sogenannten Laien-Defibrillatoren im öffentlichen Raum und am Arbeitsplatz die Überlebensrate von Menschen mit plötzlichem Herztod zu verbessern. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird unter dem Punkt „Gesundheitsförderung“ die „Wiederbelebung“ explizit als Thema aufgeführt, zu dem ein konkretes Maßnahmenpaket geschnürt werden soll. „Automatische externe Defibrillatoren, kurz AED, können hier einen wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Wiederbelebungs-Kampagne leisten“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Thromboseprophylaxe
Welt-Thrombose-Tag am 13. Oktober | BVMed: „Evidenz für mechanische Thromboseprophylaxe einbeziehen“
Die Lungenembolie ist eine der häufigsten tödlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Häufigste Ursache ist eine Thrombose. Für diese gibt es heutzutage gute und moderne Präventionsmaßnahmen sowie Therapieoptionen. Die BVMed-Expert:innen im Fachbereich Mechanische Thrombosepropyhlaxe unterstützen daher die aktuelle Kampagne „Pro & Contra moderner Thrombose-Therapien!“ des Aktionsbündnisses Thrombose zum Welt-Thrombose-Tag. Eine wichtige Entscheidungshilfe wird in Zukunft die S3-Leitlinie „Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE)“ der medizinischen Fachgesellschaften sein. Der BVMed-Fachbereich weist auf die Notwendigkeit hin, bei der Aktualisierung Evidenz heranzuziehen. „Die Ergebnisse des Cochrane-Reviews zeigen beispielsweise die Wirksamkeit von medizinischen Thromboseprophylaxestrümpfen (MTPS) bei hospitalisierten Patient:innen zur Verhinderung von tiefen Venenthrombosen (TVT). Das muss in der Leitlinie einbezogen werden“, erklärt Juliane Pohl vom BVMed.
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Branche
Alle Ergebnisse der Herbstumfrage 2022
Der BVMed führte bei seinen Mitgliedsunternehmen im August und September 2022 eine umfassende Online-Befragung durch.An der BVMed-Umfrage nahmen zu 68 Prozent Hersteller, zu 21 Prozent Handelsunternehmen, zu 6 Prozent Zulieferer sowie zu 5 Prozent Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Unternehmen teil. Die Unternehmen, welche sich an der Umfrage beteiligten, haben ihren Hauptsitz zu 69 Prozent in Deutschland, zu 18 Prozent in den USA und zu 12 Prozent im europäischen Ausland. Zu den ausführlichen Ergebnissen:
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