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MedTech News
27. Juli 2020
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COVID-19
EU-Corona-Paket: Kritik an Kürzung der Gesundheits- und Forschungsbudgets
Die europäischen Regierungschefs haben sich vom 17. bis 21. Juli 2020 auf ein 1,8-Billionen-Euro-Programm zur Bewältigung der Corona-Krise geeinigt. Dieses beinhaltet Festlegungen zum Mehrjährigen EU-Finanzrahmen (MFR) 2021 bis 2027 in Höhe von 1.074,3 Mrd. Euro und einen zeitlich befristeten Aufbauplan ("Next Generation EU") 2021 bis 2023 mit einem Volumen von 750 Mrd. Euro.
Diese Planungen hat das Europäische Parlament (EP) in seiner Sitzung am 23. Juli 2020 diskutiert. Das EP hat in einem Entschließungsantrag Kritik geübt und auch mehr Mittel für den Forschungs- und Gesundheitsbereich gefordert. "Wir sind derzeit nicht bereit, diese bittere Pille zu schlucken", zitiert das
Ärzteblatt den Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber.
Auch Kommissionschefin Ursula von der Leyen räumte ein, dass es gegenüber ihrem ursprünglichen Entwurf schmerzliche Einschnitte gebe. Große Unterschiede gibt es vor allem beim Forschungsprogrammen Horizon Europe (insgesamt 80,9 Mrd. € statt 120 Mrd. €, wie vom Parlament gefordert), beim Health-Programm (1,7 Mrd. € statt zwischenzeitlich diskutierten 9,4 Mrd. €) und beim Investitionsplan InvestEU (8,4 Mrd. € von ursprünglich geplanten 31,6 Mrd. €).
Kritik gab es auch vom deutschen Abgeordneten und gesundheitspolitischen Sprecher der größten Fraktion Europäische Volkspartei (EVP), Dr. Peter Liese, der selbst Arzt ist. "Um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu erhalten, brauchen wir europäische Forschungszusammenarbeit", sagte Dr. Liese in der
Ärzte-Zeitung. Mehr als 100 Forschungsteams arbeiteten "mit europäischen Forschungsmethoden" an der Bekämpfung der COVID-19-Krise, zum Beispiel mittels eines Impfstoffes. Diesen die Mittel so stark zu kürzen, sei unverantwortlich. Gesundheitsprogramme spielen in der EU in der Regel eine geringere Rolle, weil die soziale Sicherung als subsidiäre Aufgabe der Einzelstaaten gilt. Über den EU-Haushalt wird das Parlament abschließend im Herbst entscheiden. Außerdem bedarf er der Billigung der Parlamente in allen 27 Mitgliedsstaaten.
Zum Hintergrund: Insgesamt soll der Aufbauplan "Next Generation EU" einen Gesamtumfang von etwa 750 Mrd. Euro haben, finanziert durch EU-Kapitalmarktanleihen. Ein Großteil des Budgets (672,5 Mrd. Euro; davon sollen 312,5 Mrd. Euro als Zuschüsse und 360 Mrd. Euro als Darlehen vergeben werden) soll für Investitionen und Reformen in den Mitgliedsstaaten verwendet werden. Das heißt, die Mittel werden in den Mitgliedsstaaten vergeben, wobei auf Deutschland Zuschüsse in Höhe von 28,8 Mrd. Euro entfallen. 70 Prozent der Finanzhilfen sind für die Jahre 2021 und 2022 vorgesehen, der Rest soll voraussichtlich für das Jahr 2023 aufgespart werden.
Ein aus BVMed-Sicht kritischer Punkt der europäischen Einigung ist die Einführung neuer Eigenmittel der EU. Unter anderem gehört hierzu eine neue Abgabe für nicht-recycelte Plastikabfälle, die sogenannte Plastiksteuer.
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COVID-19
BVMed schlägt vier dauerhafte Maßnahmen zur Infektionsprävention vor | BVMed-Hygieneforum 2020 Teil des assoziierten Programms der EU-Ratspräsidentschaft
Infektionsprävention muss künftig eine dauerhafte gesundheitspolitische Priorität werden und sollte auch ein Schwerpunktthema der deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein. Das fordert der BVMed-Fachbereich "Nosokomiale Infektionen" (FBNI) in einem Positionspapier mit dem Titel "Infektionen vermeiden – Bewusst handeln". "Ein Großteil der behandlungsassoziierten Infektionen ist vermeidbar, vor allem durch bessere Hygiene. Wir brauchen klare Zielvorgaben und Maßnahmenpläne, um den Grundsatz 'Prävention geht vor Behandlung' mit Leben zu füllen", so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Der BVMed fordert unter anderem, sich auf europäischer Ebene das Ziel zu setzen, in den nächsten fünf Jahren 20 Prozent der nosokomialen Infektionen zu vermeiden und diese Zahl auch mit einem jährlichen Bericht zu monitoren. Das BVMed-Papier kann unter www.bvmed.de/positionen abgerufen werden.
Die COVID-19-Pandemie macht deutlich, wie notwendig ein effektiver Infektionsschutz ist. Das strikte Einhalten von grundsätzlichen Präventionsmaßnahmen schützt vor der Verbreitung von Infektionen und damit Leben. "Diese Erfahrungen mit der COVID-19-Pandemie werden das Bewusstsein der Menschen für die Notwendigkeit guter Infektionsprävention und Hygiene erhöhen. Menschen werden vermehrt auf Hygiene achten – im privaten und im professionellen Umfeld", so der BVMed.
Dies gilt auch für den Bereich behandlungsassoziierte oder auch "nosokomiale" Infektionen. Die häufigsten Folgen sind Lungenentzündung, Harnwegs- und Wundinfektionen oder sogar Sepsis (Blutvergiftung). Etwa ein Drittel der Bakterien, die diese Infektionen verursachen, sind gegen Antibiotika resistent. Für die Betroffenen bedeutet dies viel persönliches Leid, aber auch die Gesundheitssysteme werden unnötig und immens belastet.
Unter dem Motto "Jeder Mensch hat das Recht auf Schutz vor nosokomialen Infektionen" schlägt der BVMed in dem Papier vier Maßnahmen vor, um einen patientenorientierten besseren Infektionsschutz zu erreichen.
Das BVMed-Hygieneforum 2020 am 10. Dezember 2020 ist zudem Teil des assoziierten Programms des Bundesgesundheitsministeriums im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 (
www.eu2020.de). Es beschäftigt sich mit digitalen Lösungen und innovativen Konzepten zur Infektionsprävention in Deutschland und Europa. Das BVMed-Hygieneforum wird eröffnet von der Patientenbeauftragten der Bundesregierung, der Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Claudia Schmidtke. Programm unter:
www.bvmed.de/hygieneforum2020
Das BVMed-Hygieneforum widmet sich den wichtigen Themen und Fragestellungen im Bereich von Hygiene und Infektionsschutz in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen medizinischen Einrichtungen im ambulanten Bereich. Eine Pandemie wie die COVID-19-Pandemie, welche die gesamte EU betrifft, macht die Notwendigkeit eines effektiven Infektionsschutzes deutlich. Das strikte Einhalten von grundsätzlichen Präventionsmaßnahmen schützt vor der Verbreitung von Infektionen und damit Leben.
Neben diesen Themen wird es in diesem Jahr beim BVMed-Hygieneforum darum gehen, innovative, und hierbei insbesondere digitale Unterstützungsmöglichkeiten in der EU zu beleuchten: Welche Angebote im Bereich Hygiene und Infektionsschutz gibt es heute schon? Wo wären digitale Angebote besonders sinnvoll? Wie kann digitale Kommunikation zwischen den Sektoren in der medizinischen Versorgung für bessere Versorgungsergebnisse sorgen? Welche innovativen und alternativen Konzepte, auch innerhalb des Berufsfelds des Pflegers, gibt es darüber hinaus, um Infektionsschutz effektiv und effizient durchzusetzen? Dazu soll das Hygieneforum Antworten geben.
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Gelenkersatz bewegt
Patientengeschichte Christine Häßler: Hüft- und Kniegelenk gegen die Schmerzen
Christine Häßler hat bereits ein künstliches Kniegelenk, als auch ihre Hüfte unerträglich zu schmerzen beginnt. Binnen wenigen Wochen kann die aktive und lebensfreudige Rentnerin kaum noch laufen. Eine kurzfristig anberaumte Operation und ein künstliches Hüftgelenk bringen ihr die alte Lebensqualität zurück.
Christine Häßler steht kurz vor der Rente, als sie Schmerzen im Knie bekommt. Sie erinnert sich: „Ich bin 2008 auf einer Reise an einem steilen Berg abgestiegen. Da tat plötzlich das Knie furchtbar weh.“ Die damals 63-Jährige arbeitet als Zahnärztin, hat eine eigene Praxis. Dort will sie nicht fehlen, ihre Patienten nicht im Stich lassen, und wartet daher zunächst mit der Operation.
2010 geht sie in Rente und zögert nicht lange – obwohl ihr Orthopäde ihr von einer OP eher abrät. Sie erzählt: „Er meinte zu mir: Lassen Sie es so, da wissen Sie, was Sie haben. Nach einer OP weiß man nie, wie es wird.“ Aber Christine Häßler will die Schmerzen beim Laufen nicht länger ertragen, sie bewegt sich immer weniger, ihre Lebensqualität leidet zunehmend.
Sie geht in eine Spezialsprechstunde für Arthrose am Klinikum Dresden. Dort trifft sie auf Dr. Andreas Weber, der ihr sofort sympathisch ist. „Ich bin nicht der Typ, der zehn Ärzte abklappert und sich dann den vermeintlich besten aussucht“, sagt sie. „Mit Dr. Weber hatte ich Glück und habe ihn gleich gefragt, ob er mein Knie denn auch selbst operieren würde.“
Und das tut er. Im Dezember findet die OP statt, die problemlos verläuft. An das Aufwachen aus der Narkose erinnert sie sich bis heute gerne: „Eine Schwester kam zu mir ans Bett und sagte: Viele Grüße von Dr. Weber, er hat Ihnen ein ganz bewegliches Gelenk eingebaut.“ Sie lacht dabei herzlich. „Das fand ich menschlich schön, und es war auch so.“
Anschließend geht sie zur Reha nach Bad Schandau. Dort trainiert sie die Beweglichkeit des Knies, übt Treppensteigen und erhält weitere physiotherapeutische Behandlungen. Nach drei Wochen ist sie wieder fit. Sie fügt an: „Ich habe natürlich gut mitgemacht und alles immer positiv gesehen. Das hat bestimmt auch geholfen.“
Ehrenamtlich engagiert mit künstlichem Knie
Dass Christine Häßler es so eilig hat mit dem Gesundwerden, hat seinen Grund: „Im Dezember war die OP und da hatte ich schon Flugtickets für März für die Philippinen. Ich wollte dort als Zahnärztin für Ärzte für die Dritte Welt arbeiten.“
Ärzte für die Dritte Welt ist eine Nichtregierungsorganisation und heißt inzwischen German Doctors. Mehrere hundert Ärzte reisen mithilfe der Organisation jedes Jahr in medizinische Notstandsgebiete wie Großstadtslums oder abgelegene ländliche Regionen und versorgen dort ehrenamtlich schwer kranke Menschen.
So auch Christine Häßler. Mit ihrem neuen Kniegelenk arbeitet sie auf den Philippinen sechs Wochen lang. „Wir sind mit dem Jeep zu Menschen gefahren, die mittellos waren, Zahnschmerzen und keine Versorgung hatten, wirklich ganz am Ende der Welt“, erzählt sie. „Wir haben von früh bis spät gearbeitet und nur Zähne gezogen, ohne Strom und alles.“ Sie sagt, es war anstrengend, aber schön.
Not-OP an der Hüfte
In den kommenden Jahren reist Christine Häßler noch zwei weitere Male mit German Doctors auf die Philippinen und hilft den Menschen vor Ort. Das künstliche Kniegelenk macht alles mit. Doch 2018 meldet sich ein anderes Gelenk.
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„Es fing ganz zart an, dass die linke Hüfte schmerzte“, erinnert sie sich. Sie geht wieder zum Orthopäden, der Röntgenbilder machen lässt. Dort sieht überraschenderweise die andere Hüfte deutlich schlimmer aus, die Christine Häßler zu dem Zeitpunkt noch gar nicht spürt. Der Arzt spricht sofort von einer Operation, aber diesmal zögert Christine Häßler: „Ich hatte ja noch kaum Schmerzen. Daher habe ich den Arzt gefragt: Wer entscheidet denn, wann operiert wird? Und der Orthopäde meinte dann: Das entscheidet der Leidensdruck der Patienten.“
Das muss Christine Häßler leidvoll erfahren. Die rechte Hüfte, die bis dahin keine Beschwerden gemacht hatte, schmerzt über den Jahreswechsel 2018/19 von einem Tag auf den anderen extrem. „Im Januar war es dann schon so schlimm, dass ich kaum noch laufen konnte“, erinnert sie sich.
Ende Januar sind die Schmerzen so unerträglich, dass Christine Häßler zum Hausarzt geht – denn ihr Orthopäde ist im Urlaub. Der Hausarzt kennt sie als fitten und lebensfreudigen Menschen und erschrickt über ihren Zustand. Er lässt noch einmal Röntgenaufnahmen machen. Sie erzählt: „Er hat mich dann mit an seinen PC genommen und mir die Bilder gezeigt. Der komplette Kopf des Oberschenkelknochens war weg. Das erklärte natürlich die Schmerzen.“
Christine Häßler hat eine Hüftkopfnekrose, auch Knocheninfarkt genannt. Dabei stirbt das Knochengewebe ab, der Knochen verliert seine Stabilität und zerbricht letztlich. Ursache ist in der Regel eine mangelhafte Durchblutung des Knochens, der dann keine Nähr- und Mineralstoffe mehr erhält. Deutschlandweit erkranken jährlich mehrere Tausend Menschen an der Krankheit.
Christine Häßlers Hausarzt weist sie direkt ins Krankenhaus ein. Noch am selben Tag geht sie in die Notaufnahme des Klinikums Dresden – die gleiche Klinik, wo auch ihr Knie operiert worden war. „Da habe ich gleich gefragt, ob es Dr. Weber noch gibt“, lacht sie.
Eine Assistenzärztin begutachtet die Bilder der Hüfte, ihr Urteil ist eindeutig. Sie will Christine Häßler nicht mal mehr in die Einweisungssprechstunde schicken, denn das würde sie nicht durchhalten. „Die Ärztin hat sich dann per Telefon direkt in das OP-Programm eingeklinkt. Und raten Sie mal, wer am anderen Ende war! Dr. Weber!“
Wenige Tage später setzt Dr. Weber ihr auch das künstliche Hüftgelenk ein. Durch die kurzfristig anberaumte OP ist es nicht einfach, direkt im Anschluss eine Reha zu finden. Christine Häßler ist pragmatisch: „Mir war egal, was sie mir anbieten, ich wäre auch in ein Vier-Bett-Zimmer gegangen. Denn zuhause wäre ich allein gewesen.“ Letztlich hat sie Glück und kommt in ein Doppelzimmer mit einer anderen älteren Dame, mit der sie sich gut versteht. „Am Ende waren wir uns einig: Es war schöner zu zweit zu liegen als allein.“
Glücklich mit den neuen Gelenken
Auch mit der neuen Hüfte geht es Christine Häßler gut. „Ich habe vier Kinder, die inzwischen ausgezogen sind“, erzählt sie. „Nach den Kindern habe ich jetzt einen Hund, einen Golden Retriever. Der ist jung und wild und ich wusste, ich muss mit dem auch laufen.“ Sie ist außerdem schon immer sportlich gewesen, fährt unter anderem gerne Fahrrad – auch heute noch. Sie ist glücklich: „Es ist eigentlich wie ein Wunder. Ich bin mit so wahnsinnigen Schmerzen in die Klinik, und jetzt habe ich bis zum heutigen Tag null Beschwerden.“
Anderen Patienten rät sie: „Nicht zu lange warten, wenn man Schmerzen hat. Denn es ist heutzutage kein schlimmer Eingriff, man sollte den Mut dazu haben.“ Und vor allem: „Positiv rangehen und denken, es wird schon gutgehen!“
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Gelenkersatz bewegt
Patientengeschichte Heidrun Scheytt: Ein großes Stück Lebensqualität zurückgewonnen
Ein aktives Leben zu führen, ist Heidrun Scheytt wichtig. Sie treibt Sport und singt in der Evangelischen Kantorei Münsingen, ist viel unterwegs. Selbstverständlich ist das nicht. Denn vor Jahren litt sie unter einer starken Arthrose in beiden Hüftgelenken. „Die Schmerzen haben mich im Alltag stark eingeschränkt“, sagt die 69-Jährige. Heute ist sie froh, sich im vergangenen Jahr einer Operation unterzogen zu haben. Ein beidseitiger Hüftgelenkersatz hat ihr die Freude am Leben wieder zurückgegeben. „Ich bin genauso beweglich wie früher“, sagt sie.
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Sportlich war Heidrun Scheytt schon immer: Sie liebt es, mit dem Mountainbike in der Schwäbischen Alb unterwegs zu sein. Außerdem ist sie Mitglied in einer Tanzgruppe, geht gern schwimmen und regelmäßig ins Fitnessstudio. „Ich dachte immer, ein aktives Leben schützt vor Gelenkbeschwerden“, sagt sie heute rückblickend. Doch dem war leider nicht so.
Die Schmerzen wurden immer heftiger
Vor vier Jahren bemerkte Heidrun Scheytt die ersten Beschwerden. „Beim Radfahren hatte ich plötzlich Schmerzen im linken Knie“, erzählt sie. Nach einem Besuch beim Orthopäden wusste sie: Das Knie war nicht der Auslöser ihrer Beschwerden. In beiden Hüften hatte sich eine ausgeprägte Arthrose entwickelt, vermutlich verursacht durch eine Hüftdysplasie.
An eine Operation dachte die 69-Jährige damals allerdings noch nicht, stattdessen versuchte sie es mit Physiotherapie und immer stärkeren Schmerzmitteln. Ohne Erfolg. Die Schmerzen wurden heftiger. Ein konkretes Erlebnis aus der damaligen Zeit ist Heidrun Scheytt im Gedächtnis geblieben: „Ich hatte einen Auftritt mit der Kantorei, und ich konnte mich vor lauter Schmerzen nicht mehr auf die Noten konzentrieren.“ Das war der Zeitpunkt, an dem sie sich für Gelenkersatz entschied.
Zwei neue Hüftgelenke im Frühjahr 2017
In der Orthopädischen Klinik Paulinenhilfe in Stuttgart erhielt Heidrun Scheytt im März 2017 zwei künstliche Hüftgelenke. Und schon am nächsten Tag sei sie mit Hilfe den Flur entlang gelaufen, erzählt sie. Schmerzen habe sie nach dem Eingriff nicht gehabt. „Ich war überrascht, wie schnell ich mich wieder gut bewegen konnte.“
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Schon am sechsten Tag kam sie in die Reha ins oberschwäbische Bad Saulgau. Die erste Woche war etwas mühsam, denn sie hatte bei der Operation viel Blut verloren. „Aber dann lief alles nach Plan. Keine einzige Übung habe ich ausgelassen. Schließlich wollte ich gesund werden“, beschreibt sie die ersten Wochen. „Es liegt an einem selbst, was man daraus macht.“
Und mehr noch: Nur wenige Wochen nach der Operation beteiligte sie sich sogar an einem Tanzprojekt des Implantateherstellers– eine Aktion, bei der Mitarbeiter und Patienten gemeinsam die Freude an der Bewegung ausdrückten. „Das war eine ganz tolle Erfahrung“, sagt sie.
Ein großes Stück Lebensqualität zurückgewonnen
Dank der Hüftendoprothesen hat Heidrun Scheytt ein großes Stück an Lebensqualität zurückgewonnen. Deshalb rät sie jedem, der in einer ähnlichen Situation ist, sich eine gute Klinik empfehlen zu lassen und sich dann einfach zu trauen. „Ich kann wieder alles machen, was mir wichtig ist.“ Mountainbike fahren, tanzen, im Fitnessstudio trainieren. Und auch mehrstündige Chorauftritte sind nun kein Problem mehr für sie. „Ich kann wirklich sagen: Es geht mir gut.“
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Branche
„Vom Lieferanten zum Versorgungspartner“ | MedTech-Vertriebskonferenz am 22. September 2020 wird digital
Die MedTech-Vertriebskonferenz des BVMed am 22. September 2020 wird digital. Die ursprünglich in Düsseldorf geplante Präsenzkonferenz wird in ein digitales Format mit zwei Webinaren umgewandelt. Die Themen, Referenten, Vorträge und Diskussionen bleiben gleich. Beide Webinare zeigen konkrete Ansätze und Fallbeispiele für eine qualitätsorientierte, patientenzentrierte und nachhaltige Gesundheitsversorgung und analysieren die Auswirkungen auf den Vertrieb von Medizinprodukten.
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27.07.2020
Gemeinsame Online-Informationsveranstaltung der deutschen Medizinprodukteverbände zur europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) am 22. September 2020
Die Fachverbände der Medizinprodukteindustrie in Deutschland (BAH, BPI, BVMed, SPECTARIS, VDDI und ZVEI), organisiert in der AG MPG (Arbeitsgruppe Medizinproduktegesetz), laden ihre Mitgliedsunternehmen herzlich ein, sich in einer fünften Informationsveranstaltung am 22. September 2020 online einen Überblick über die regulatorischen Schwerpunkthemen der neuen MDR sowie die damit verbundenen Herausforderungen bei der Umsetzung in Deutschland und Europa zu verschaffen.
Experten aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), einer Benannten Stelle, einem europäischen Dachverband und der Industrie informieren über den aktuellen Stand der Implementierung und geben Hinweise zur praktischen Umsetzung verschiedener neuer Anforderungen durch die MDR.
Programm und Anmeldung hier.
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Branche
Studie zu Entlassmanagement im Krankenhaus
Viele Patienten benötigen auch im Anschluss an ihren Krankenhausaufenthalt noch weitere medizinische Unterstützung. In der aktuellen Deloitte-Studie werden deshalb neben den gesetzlichen Grundlagen für das Entlassmanagement auch die daraus resultierenden Erwartungen der beteiligten Akteure, Herausforderungen in der Umsetzung und mögliche Lösungsansätze erläutert. Mehr auf
www2.deloitte.com.
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Arbeiten
Fernstudiengänge zu Technoethik und Medizinischer Physik an der TU Kaiserslautern
Die Technische Universität Kaiserslautern bietet im MedTech-Bereich folgende Fernstudiengänge an: Technoethik (Zertifikat) in der Medizin, Medizinische Physik (Master) sowie Medizinische Physik und Technik (Zertifikat).
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01.12.2023
Publikationen
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