- COVID-19 Priorisierung bei PCR-Tests: „Homecare- und Hilfsmittel-Versorger einbeziehen“
Bei der anstehenden Priorisierung von PCR-Tests plädiert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) dafür, das Personal von Homecare-Versorgern und Hilfsmittel-Leistungserbringern, die engen Kontakt mit vulnerablen Patient:innen haben, in die Teststrategie einzubeziehen. „Die Mitarbeiter:innen dieser ambulanten Therapien sollten im Rahmen der Labortests ebenso wie Mitarbeiter:innen von Pflegeeinrichtungen vorrangig berücksichtigt werden“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll in einer Stellungnahme zur Änderung der Coronavirus-Testverordnung. Die Stellungnahme kann unter www.bvmed.de/positionen abgerufen werden.
PressemeldungBerlin, 24.01.2022, 05/22
Zur Begründung gibt der BVMed an, dass Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger tagtäglich in Krankenhäusern, Pflegeheimen und in der Häuslichkeit vulnerable Patient:innen betreuen. Dabei sei es unerlässlich, dass die Tätigkeiten in einem sehr engen Kontakt zu den Betroffenen vorgenommen werden. Als Beispiele nennt der deutsche Medizintechnik-Verband Stoma-Versorgungen eines künstlichen Darmausgangs, Katheter-Versorgungen im Bereich der ableitenden Inkontinenz, Infusionstherapien, künstliche Ernährung, Beatmungstherapien oder Wundversorgung – oftmals bei multimorbiden oder älteren Hilfsmittelnutzer:innen.
Bei diesen Versorgungen sei der enge Kontakt vergleichbar mit dem Kontakt der ambulanten Pflege oder im Pflegeheim. „Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, welchen Nutzen diese Tätigkeiten zur Aufrechterhaltung der ambulanten Versorgung und zur Entlastung der Krankenhauskapazitäten geleistet hat“, so der BVMed in seiner Stellungnahme. Hier zeige sich, dass das qualifizierte Fachpersonal gerade in Pflegeheimen und bei den vulnerablen Patient:innengruppen noch häufiger vor Ort sein muss – sei es um Komplikationen zu vermeiden, Versorgungsverläufe einzuschätzen oder Versorgungslücken durch erhöhte Besuchsfrequenzen zu füllen.