- Gelenkersatz Körperstolz-Held Willibald Panzer ist mit seiner Schulterprothese wieder aktiv und schmerzfrei „Ich will anderen Betroffenen helfen“
Willibald Panzer (61) ist einer von 25.000 Patienten in Deutschland, denen jährlich eine Schultergelenkprothese implantiert wird. Der begeisterte Sportler verletzte sich im Jahr 2010 beim Beachvolleyball an der linken Schulter. Nachdem die Schmerzen unerträglich wurden, entschied sich Willibald für ein künstliches Schultergelenk. Durch die Operation und die anschließende Reha konnte die Beweglichkeit der Schulter vollständig wiederhergestellt werden. Seitdem ist Willibald wieder schmerzfrei und sportlich aktiv. Als Protagonist der BVMed-Kampagne „Körperstolz“ will er nun „Menschen helfen, die vor der Entscheidung einer OP stehen“. Die Plakate mit Willibald sind derzeit mitten in Berlin und am Flughafen Tegel zu sehen. Informationen, Motive und Patienteninterviews gibt es unter www.bvmed.de/koerperstolz.
PressemeldungBerlin, 19.06.2017, 45/17
Nach der unbehandelten Sportverletzung verschob sich bei Willibald das Schultergelenk und die Entzündungsflüssigkeit verursachte eine Arthrose. „Mein Arzt riet mir zu einer Schultergelenkprothese. Ich hatte es anfangs schwer, mich mit dem Gedanken an eine Operation anzufreunden. Zu dem Zeitpunkt war ich 55 Jahre alt. Das ist normalerweise nicht das Alter, in dem man eine Prothese eingebaut bekommt“, erzählt er. Zunächst wurde er mit einer Gelenkspritzenkur behandelt. „Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem es nicht mehr ging. Je länger man noch gewartet hätte, desto weiter hätte sich die Knochensubstanz abgenutzt und die Heilungschancen wären entsprechend gesunken.“
Bei Willibald war die Rotatorenmanschette in sehr gutem Zustand, daher konnte das künstliche Gelenk mit einer Kralle befestigt werden. Ansonsten wird ein Stift verwendet. „Die Technik und das OP-Verfahren haben sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Es werden 3D-Modelle gefertigt und dann winkelgenau eingebaut“, erzählt Willibald im Interview. „Ich persönlich habe von diesen Fortschritten schon profitiert und das wird in den nächsten Jahren sicher noch besser werden.“ Nach der OP bewältigte Willibald eine intensive Reha. „Sechs Monate lang habe ich konsequent Krankengymnastik und Kräftigungsübungen gemacht – das hat sich ausgezahlt. Ich wurde im Oktober 2015 operiert, im März 2016 habe ich schon wieder Sport getrieben.“
Vor der OP gab sein Arzt ihm die Telefonnummer eines Patienten im selben Alter, der sportlich auch sehr aktiv war und schon eine Schulter-OP hinter sich hatte. „Seine positive Erzählung hat mir wieder Auftrieb gegeben“, so Willibald. „Der Austausch ist sehr wichtig. Mit meinem Einverständnis gibt mein Arzt auch meine Telefonnummer weiter und ich erzähle anderen Patienten gern von meiner Erfahrung. Das ist auch der Grund, warum ich an der Kampagne ‚Körperstolz‘ teilnehme. Ich möchte Menschen mit einem ähnlichen Schicksal Mut machen“, schildert Willibald seine Motivation.
Sein Rat an andere Betroffene: „Der Medizin zu vertrauen und vor allem schneller zum Arzt zu gehen als ich es getan habe. Eine zweite Meinung würde ich auch immer einholen. Die Operation ist ein großer Eingriff, die Entscheidung muss im Vorfeld genau abgewogen werden. Aber Angst vor der OP sollte man nicht haben.“
Das ausführliche Interview mit Willibald Panzer gibt es unter www.bvmed.de/willi.
Die BVMed-Kampagne „Körperstolz“ will das Verständnis für die Lebenssituation Betroffener stärken und die Bedeutung von Medizinprodukten für ein selbstbestimmtes und aktives Leben zeigen. Das Motto lautet: "Jeder Mensch ist einzigartig. Einigen helfen wir, wie alle anderen zu leben." Die Kampagne 2017 startet mit Motiven zu den Bereichen Schultergelenkprothese, Implantierter Defibrillator, Lymphödem nach Brustkrebs, Diabetes, Stoma, Inkontinenz, Tracheotomie/Laryngektomie, Dialyse und Künstliche Ernährung im Juni 2017 am Flughafen Tegel und auf Großflächen in Berlin. Die Motive werden auch am BVMed-Stand auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit vom 20. bis 22. Juni 2017 im City Cube Berlin präsentiert.
Informationen, Motive und Patienteninterviews gibt es unter www.bvmed.de/koerperstolz.