- Standort Deutschland Koalitionsverhandlungen: „Medizintechnik als strategische Industrie aufnehmen, industrielle Gesundheitswirtschaft stärken“
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) erwartet von den Koalitionsverhandlungen neben den Themen Sicherheit, Infrastruktur und Migration auch klare Signale zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Dazu sei es wichtig, die Chancen der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) für Innovation und Wachstum zu nutzen und „insbesondere die in Deutschland noch sehr starke Medizintechnik als Leitmarkt in den Fokus zu nehmen und bei den strategischen Industrien ergänzend zur Pharmabranche aufzunehmen“, sagte BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Zudem müsse es innerhalb der Bundesregierung eine bessere ressortübergreifende Koordinierung der iGW- Themen geben.
PressemeldungBerlin, 12.03.2025, 17/25
Die Wahlprogramme bieten dazu nach Ansicht des BVMed gute Ansätze. So ist unter anderem von einem starken Gesundheitsstandort die Rede – und dass die Gesundheitswirtschaft zu einer echten Leitökonomie gemacht werden müsse. Dazu sollen Standort- und Wettbewerbsbedingungen für die Gesundheitswirtschaft verbessert und die Entwicklung neuer Produkte erleichtert werden, beispielsweise durch schnellere Zulassungsverfahren. Entscheidende Faktoren für die Zukunft der deutschen Wirtschaft seien „Innovationen, Digitalisierung und KI“, heißt es in der Agenda 2030 der Union.
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„Das ist genau das, was MedTech in Deutschland bietet: eine innovationsstarke Branche, die moderne, digitale und KI-gestützte Lösungen schafft, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, Prozesse effizienter zu machen und medizinisches Personal zu entlasten – und damit gleichzeitig Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland schafft“, so Möll.
Ein Blick auf die offiziellen Zahlen der Bundesregierung zeige die hohe Relevanz der Medizintechnik nicht nur für die Gesundheitsversorgung, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. So stehe die MedTech-Branche beispielsweise für mehr als doppelt so viel Arbeitsplätze wie die Pharmabranche sowie mehr Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Ausstrahleffekte auf andere Branchen.
Der BVMed fordert von der neuen Bundesregierung unter anderem eine eigenständige MedTech-Strategie mit ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmen. Neben einer besseren Koordinierung der Ressorts Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Finanzen und einem strukturierten Dialog zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft gehören dazu aus Sicht des MedTech-Verbandes: bessere Rahmenbedingungen für Produktion und Forschung in Deutschland, eine bessere Resilienz des Gesundheitssystems durch strategische Souveränität, eine wettbewerbsfähige Regulatorik mit einer verbesserten EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) und KMU-Unterstützung sowie eine Entbürokratisierungs-Offensive.
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Dr. Marc-Pierre Möll: „Der neuen Bundesregierung bietet sich mit der Medizintechnik im Land eine große Chance. Sie sollte sie mit einer kraftvollen MedTech-Strategie nutzen.“
Konkrete Zahlen, Daten und Fakten zur Branche können unter www.bvmed.de/zahlen-und-fakten abgerufen werden.
Eine Infografik zu den MedTech-Pharma-Branchenzahlen kann hier heruntergeladen werden:
www.bvmed.de/infografik-medtech-pharma-vergleich