- Bluthochdruck BVMed zum Welthypertonietag am 17. Mai: Medizintechnik als Teil der Lösung gegen Bluthochdruck
Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) weist zum Welthypertonietag am 17. Mai auf die Bedeutung einer frühen Erkennung von Bluthochdruck hin, um folgenschwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden. „Wir müssen Volkskrankheiten gemeinsam bekämpfen. Dabei ist die Früherkennung ein Schlüssel zum Erfolg – mit Medizintechnik, KI und Labordiagnostik. Aber auch bei der Behandlung ist mit der renalen Denervation, die sich in aktuellen Studien bewährt hat, Medizintechnik ein Teil der Lösung“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
PressemeldungBerlin, 14.05.2024, 34/24
Bluthochdruck ist eine heimtückische Krankheit mit erheblichen Folgerisiken. Rund 50 Prozent aller erwachsenen Deutschen leiden daran – sehr viele, ohne davon zu wissen. Denn jahrelang verursacht Bluthochdruck keine direkten Beschwerden. Dabei ist er die häufigste Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jeder Zweite stirbt sogar daran. Dauerhafter Bluthochdruck verändert die Gefäße und kann so langfristig zu Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen führen. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung ist deshalb lebenswichtig.
Die renale Denervation (RDN) ist ein schonendes medizintechnisches Verfahren zur Behandlung von Patient:innen, insbesondere mit therapieresistentem Bluthochdruck. Das Ziel ist, die Regulierung des Blutdrucks bereits am Entstehungsort zu beeinflussen, nämlich den Nieren. Bei der renalen Denervation wird ein Katheter in die Nierenarterie eingeführt, mit dem an bestimmten Stellen die an der Gefäßaußenwand verlaufenden Stressnervenfasern der Nierenarterien verödet werden, wodurch die Reizweiterleitung unterbrochen wird.
Bluthochdruck ist nach einer aktuellen Mitteilung der Deutsche Herzstiftung „eine stille Gefahr, die oft unbemerkt bleibt, bis dann plötzlich schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zutage treten“. Der BVMed setzt sich daher gemeinsam mit der Nationalen Herz-Allianz für eigenständige Herz-Kreislauf-Vorsorgeuntersuchungen ein und begrüßt, dass Gesundheitsminister Lauterbach dazu zeitnah den Entwurf für ein „Gesundes-Herz-Gesetz“ vorlegen will, das diese Vorschläge aufgreift.
„Neben einer besseren Ausschöpfung der vorhandenen modernen Behandlungsmethoden brauchen wir auch eine verbesserte Früherkennung von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, so BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll.
Mehr über Herz-Kreislauf-Erkrankungen im BVMed-Themenportal: www.bvmed.de/herz-kreislauf-erkrankungen
Der BVMed repräsentiert über 300 Hersteller und Zulieferer der Medizintechnik-Branche, Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorger sowie den medizinischen Fach- und Großhandel. Die MedTech-Branche (Hersteller inkl. Kleinstunternehmen) beschäftigt in Deutschland insgesamt rund 265.000 Menschen und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von 55 Mrd. Euro. Nach der Wirtschaftsstatistik gibt es 1.480 MedTech-Hersteller mit mehr als 20 Beschäftigten, die über 161.000 Mitarbeitende und einen Gesamtumsatz von über 40 Milliarden Euro haben. 68 Prozent des MedTech-Umsatzes werden im Export erzielt. Rund 9 Prozent des Umsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert. 93 Prozent dieser Unternehmen sind KMU. Der BVMed ist die Stimme der deutschen MedTech-Branche und vor allem des MedTech-Mittelstandes.