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 - Gesundheitswirtschaft Abschlussbericht des BMWK Round Table Gesundheitswirtschaft: Gute Ansätze für die notwendige MedTech-Strategie

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) sieht in dem kürzlich verabschiedeten Abschlussbericht des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) zum „Round Table Gesundheitswirtschaft“Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab. gute Ansätze für ressortübergreifend abgestimmte Maßnahmen zur Stärkung der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW). „Wir brauchen daher jetzt schnell Stabilität und Wachstumschancen für die Wirtschaft. Die zeitgleich mit dem Bericht vorgestellte Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR) 2024Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab. zeigt: Die industrielle Gesundheitswirtschaft hat dabei eine überragende Rolle. Das gilt insbesondere für die Medizintechnik. Wir brauchen eine eigenständige MedTech-Strategie“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.

PressemeldungBerlin, 20.02.2025, 10/25

© BVMed | Tina Eichner Bild herunterladen Nach BMWK-Aussage leistet die iGW „einen erheblichen Beitrag zu Wertschöpfung und damit Wohlstand in Deutschland“. „Die Branche erwirtschaftete 2024 eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 103 Milliarden Euro, ein Plus von ca. drei Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr“, heißt es im BMWK-Abschlussbericht.

Ein Blick auf die offiziellen Zahlen der Bundesregierung zeige zudem die hohe Relevanz der Medizintechnik nicht nur für die Gesundheitsversorgung, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. So stehe die MedTech-Branche beispielsweise für mehr als doppelt so viel Arbeitsplätze wie die Pharmabranche sowie mehr Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Ausstrahleffekte auf andere Branchen.

Der BVMed fordert daher von der neuen Bundesregierung eine eigenständige MedTech-Strategie mit ressortübergreifend abgestimmten Maßnahmen. Neben einer besseren Koordinierung der Ressorts Wirtschaft, Forschung, Gesundheit und Finanzen und einem strukturierten Dialog zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft gehören dazu aus Sicht des MedTech-Verbandes: bessere Rahmenbedingungen für Produktion und Forschung in Deutschland, eine wettbewerbsfähige Regulatorik mit einer verbesserten EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) und KMU-Unterstützung sowie eine Entbürokratisierungs-Offensive. Zudem sollte die medizinische Versorgung im Krankenhaus und ambulanten Bereich dadurch verbessert werden, dass der medizintechnische Fortschritt und Qualitätsaspekte besser vergütet und ambulante Leistungserbringung gestärkt werden.

Der BMWK Round Table bietet für die notwendige MedTech-Strategie gute Ansätze für die neue Legislaturperiode. Nach BMWK-Aussage habe die Arbeit im Round Table Gesundheitswirtschaft gezeigt, „dass das komplexe Umfeld der industriellen Gesundheitswirtschaft eine strukturierte Diskussion der Rahmenbedingungen unter Beachtung der verteilten Zuständigkeiten innerhalb der Bundesregierung und der Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern braucht.“ Der Abschlussbericht spricht sich deshalb dafür aus, den Round Table Gesundheitswirtschaft in der nächsten Legislaturperiode fortzusetzen, organisatorisch zu stärken und als Gesprächsformat zu institutionalisieren. Ein zentraler Schritt wäre die Einrichtung einer Geschäftsstelle mit eigenem Personal und Budget, die eine Ausweitung der Aktivitäten ermöglicht.

Dr. Marc-Pierre Möll: „Wir brauchen jetzt ein klares Bekenntnis der Politik zum Medizintechnik-Standort Deutschland. Der neuen Bundesregierung bietet sich mit der Medizintechnik im Land eine große Chance. Sie sollte sie mit einer kraftvollen MedTech-Strategie nutzen.“

Hinweis an die Medien:

Konkrete Zahlen, Daten und Fakten zur Branche können unter www.bvmed.de/zahlen-und-fakten abgerufen werden. So zeigt der Vergleich aus der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) im Detail beispielswiese folgende Vergleichszahlen:

  • Arbeitsplätze: Nach der GGR, die das WifOR-Institut im Auftrag der Bundesregierung erstellt, arbeiten 212.400 Menschen für die Medizintechnik in Deutschland an Lösungen für unsere gesundheitlichen Bedürfnisse. Im Vergleich dazu: Die Pharmaindustrie beschäftigt nach der GGR in Deutschland im Bereich der Humanarzneimittel 92.700 Erwerbspersonen – weniger als die Hälfte.
  • Produktionswert: Der Produktionswert, also der Wert der hergestellten Güter, verläuft für die Medizintechnik nach der GGR in den letzten zehn Jahren deutlich stetiger und weniger volatil als für die Pharmabranche. Seit 2023 übertrifft die Medizintechnik die Humanarzneimittel mit einem Produktionswert von 43,1 Mrd. Euro gegenüber 38,9 Mrd. Euro. Dies entspricht einer absoluten Zunahme um 12,7 Mrd. Euro seit dem Jahr 2014 bzw. einem Wachstum von jährlich 3,9 Prozent (Humanarzneimittel: 2,6 Mrd. Euro bzw. 0,8 Prozent).
  • Bruttowertschöpfung: Hinsichtlich der Bruttowertschöpfung, also dem Wert der produzierten Güter abzüglich der dafür bezogenen Vorleistungen, ergibt sich ein ähnliches Bild: Auch hier übertrifft die Medizintechnik mit einer Bruttowertschöpfung von 18,2 Mrd. Euro die Humanarzneimittel mit 16,8 Mrd. Euro. Während die Medizintechnik seit 2014 eine Zunahme der Bruttowertschöpfung um 4,4 Mrd. Euro verzeichnet, kann nach der GGR für die Humanarzneimittel einen Rückgang um 0,9 Mrd. Euro festgestellt werden.
  • Ausstrahleffekte: Durch die große Verflechtung der Medizintechnik mit der Gesamtwirtschaft kommen indirekte Effekte in Höhe von 13,5 Mrd. Euro und induzierte Effekte in Höhe von 6,6 Mrd. Euro hinzu. Der Gesamteffekt der Medizintechnik-Branche liegt damit bei 38,3 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung. Im Vergleich dazu die Zahlen der Pharmabranche aus der GGR: Durch indirekte (8,6 Mrd. Euro) und induzierte Effekte (4,1 Mrd. Euro) ergibt sich in der Gesamtbetrachtung ein ökonomischer Fußabdruck von 29,6 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung – also deutlich geringere Ausstrahleffekte als in der Medizintechnik.

Eine Infografik zu den Zahlen kann hier heruntergeladen werden:
www.bvmed.de/infografik-medtech-pharma-vergleich

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