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Warum die digitale Medizintechnik eine Vision braucht

Die Welt der Medizintechnik ist vielfältig und bringt zahlreiche Innovationen ins Gesundheitssystem. Die digitale Transformation der Gesundheitsversorgung ist nur mit moderner Medizintechnik umsetzbar, die sich vernetzt, ständig verfügbare Daten erfasst, zugänglich macht und mit innovativer Technik die Medizin von morgen ermöglicht. Der BVMed repräsentiert mehr als 300 Hersteller, Zulieferer, Händler der MedTech-Branche, Hilfsmittel-Leistungserbringer und Homecare-Versorgung. Als vielfältige Branche hat sie sich auf den Weg gemacht, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, die die digitale Gesundheitsversorgung mit Leben füllt.

Entstehung und Zielsetzung der Vision

Der Arbeitskreis Digitalisierung (AKD) des BVMed repräsentiert gut 20 Unternehmen aus allen Bereichen der MedTech-Branche. Zusammen mit der FutureManagementGroup AG (FMG), hat diese Gruppe in zwei Vor-Ort-Workshops und einem halben Jahr wöchentlicher Online-Sprints ihre Vision eines datengetriebenen Versorgungskosmos für das Jahr 2035 und den Weg dahin entwickelt und breit in den Gremien des BVMed diskutiert. Der vorliegende Ergebnisbericht trägt diese Diskussion in die Öffentlichkeit, um die Vision mit allen Interessierten zu diskutieren und weiterzuentwickeln.

Die Vision eines datengetriebenen Versorgungskosmos 2035

Im Gesundheitssystem des Jahres 2035 hat die datenbasierte Medizintechnik einen neuen Level zielgerichteter und unmittelbarer Versorgung geschaffen und geholfen, Fachkräfte dort einzusetzen, wo sie am meisten gebraucht werden. Diese Vision entstand aus der Qualifizierung der Annahmen des AKD mit Trendrecherchen, aus Herausforderungen im Markt und allgemein, als eine Auswahl aus verschiedenen begrüßenswerten Visionskandidaten. Der Fachkräftemangel zeigte sich in den Diskussionen als ein neuralgischer Punkt: Nur wenn medizintechnische Geräte und Lösungen dieses Problem lösen helfen, kann eine gerechte, innovative und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung aufrechterhalten werden und sich ein modernes Gesundheitssystem entwickeln. Die Lösungen müssen dabei gleichzeitig effizient sein, dafür notwendig ist ein datengetriebener Level, der Leistungen steuern und Informationen bereitstellen kann.

„Im Gesundheitssystem des Jahres 2035 hat die datenbasierte Medizintechnik einen neuen Level zielgerichteter und unmittelbarer Versorgung geschaffen und geholfen, Fachkräfte dort einzusetzen, wo sie am meisten gebraucht werden.“

Wie die Vision erreicht werden kann

Der Weg zu diesem neuen Level zielgerichteter und unmittelbarerer Versorgung, also in ein System, in dem jede und jeder zur richtigen Zeit die angemessene Versorgung erhält, ist komplex. Die zahlreichen Lösungsansätze umfassen mehrere Bereiche von Bildung, Aus-, Fort- und Weiterbildung, über Datenflüsse und die Entwicklung weiterer datenbasierter Medizintechnik bis hin zu Fragen der Finanzierung und des Marktzugangs. Entstanden ist eine Reformagenda, die die ersten Schritte auf diesem Weg aufzeigt. Der AKD des BVMed arbeitet in den nächsten Jahren weiter an dieser Agenda und lädt alle Interessierten ein, sich zu beteiligen.

Fazit des Ergebnisberichts

Rolle der datenbasierten Medizintechnik

Die Vision des Arbeitskreises Digitalisierung des BVMed greift weit: Mit einem neuen Level datengetriebener Versorgung soll diese zielgerichteter werden und dabei mit dem verfügbaren Fachkräftepotenzial auskommen, das im Jahr 2035 eine knappe Ressource bleiben wird, egal welche politischen Maßnahmen ergriffen werden. Der neue Level soll datenbasiert steuern, um auf einer soliden Grundlage Patientenpfade zu lenken. Patient:innen sollen durch die transparente Steuerung die Sicherheit bekommen, dass sie an der für sie zu diesem Zeitpunkt richtigen Adresse im Gesundheitssystem versorgt werden. Die Fachkräfte wiederum können mit den aufbereiteten Daten zielgerichtet arbeiten und werden von ungesteuerten Besuchen entlastet. Ein solches Vorgehen dient vor allem der Effizienz des Systems: Über-, Unter- und Fehlversorgung werden verringert, Ressourcen an der richtigen Stelle eingesetzt und die Versorgung auf qualitativ hohem Niveau datengesteuert und nachvollziehbar gestaltet.

Neuer, dritter Versorgungslevel

Das Zielbild erfordert ein umfassendes Umdenken im Gesundheitswesen, wo Sektorentrennung, getrennte Datenhaltung und Finanzierung von Einzelleistungen das Bild bestimmen. Der neue, dritte Versorgungslevel, wie er hier beschrieben wird, kann derzeit aus vielen Gründen nicht umgesetzt werden. Selbst dort, wo bereits heute Medizintechnik zur Verfügung steht, die Daten monitoren und automatisierte Entscheidungshilfen geben kann, sorgen die Rahmenbedingungen des Systems dafür, dass sie kaum zum Einsatz kommt. Telemonitoring für Herzinsuffiziente fristet ein Schattendasein, kontinuierliche Glukosemessung bei Diabetes wird nur zögerlich finanziert und telemedizinische Funktionsanalyse ist finanziell unattraktiv. Die Integration von Technik, die Prozesse verändert, indem sie zum Beispiel Vor-Ort-Besuche vermeidet, findet nicht statt, da sie mit einem realen Einkommensverlust verbunden wäre, solange das Honorarsystem auf persönliche Kontakte aufbaut.

Zielgerichteter unmittelbarer Zugang zur Versorgung

Viele weitere Beispiele ließen sich finden, bei denen schon heute verfügbare Technologien, die einem datenbasierten Versorgungslevel entsprechen, nicht genutzt werden, weil vielfältige gewachsene Barrieren dies verhindern. Der Weg zu diesem Zielbild erfordert daher weitere Diskussionen und Präzisierungen, nicht zuletzt, weil er auch weit über das Gesundheitswesen hinaus greift und Anforderungen an die Ausbildung von Fachkräften wie auch an die Bildung aller Bürger:innen, bevor sie Patient:innen werden, stellt. Diese Fragen und Anforderungen stellen auch andere Wirtschaftsbereiche, denn die demografische Entwicklung wirkt in alle Bereiche gleichermaßen.

Ganz im Sinne des Auftrages ist das Ergebnis der Arbeitsgruppe eine Vision, die für die nächsten Jahre die Einzelschritte der politischen Agenda in die richtige Richtung steuert. Im Zweifelsfall gilt es, sich für gute Steuerung der Versorgung auf einer datenbasierten Grundlage einzusetzen, statt Datenflüsse zu verhindern, für Konzepte, die mit weniger menschlichen Fachkräften gut funktionieren, statt für Ansätze, die noch mehr Arbeitszeit binden. Dabei wird es nicht darum gehen, dass jeder einzelne Vorschlag dieses Ergebnisberichts umgesetzt wird, sondern dass viele Akteure in die richtige Richtung blicken und steuern: Für ein realistisches Bild guter Versorgung der Zukunft. Denn dieser Grundwert stand nie zur Disposition: Medizintechnik steht im Dienst des langen und gesunden Lebens.

Materialien zur Digital-Vision 2035

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