- Gesundheitswirtschaft Gesundheitsausgaben 2013 stiegen um 4 Prozent auf 315 Milliarden Euro
ArtikelWiesbaden, 16.04.2015
Im Jahre 2013 wurden − durch alle Ausgabenträger einschließlich Privater − insgesamt 314,9 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben. Das waren 4 Prozent mehr als im Vorjahr (Quelle: Gesundheitsausgabenbericht 2013 des Statistischen Bundesamtes von April 2015). Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist dabei mit 11,2 Prozent weiterhin leicht rückläufig, so dass nicht von einer Kostenexplosion gesprochen werden kann. 2010 lag dieser Wert noch bei 11,6 Prozent. Der Rückgang ist auf die anhaltend starke Wirtschaftsleistung in Deutschland zurückzuführen, während sich das Wachstum der Gesundheitsausgaben in den letzten Jahren stetig abschwächte.
Ein Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium im Jahr 2010 kommt zum Ergebnis, dass unter den richtigen Rahmenbedingungen der Anteil der Gesundheitswirtschaft am Bruttoinlandsprodukt bis 2030 auf fast 13 Prozent wachsen kann.
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) war – wie in den Vorjahren - 013 der größte Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Die GKV-Ausgaben beliefen sich auf 181,5 Milliarden Euro und lagen um 9,1 Milliarden Euro oder 5,3 Prozent über den Ausgaben des Vorjahres. Der von der gesetzlichen Krankenversicherung getragene Ausgabenanteil stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 57,6 Prozent. Der Anteil der privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck war mit 13,6 Prozent leicht rückläufig. Auf diesen Ausgabenträger entfielen 42,9 Milliarden Euro. Ein Grund hierfür ist der Wegfall der Praxisgebühr. Der Anteil der privaten Krankenkassen blieb mit 9,2 Prozent unverändert. Auf sie entfielen 28,9 Milliarden Euro.
Ausgaben für Medizinprodukte in Deutschland
Die Gesundheitsausgaben im Bereich der Medizinprodukte (ohne Investitionsgüter und Zahnersatz, inklusive Händlermargen) betrugen in Deutschland im Jahr 2013 insgesamt rund 31 Milliarden Euro (Quelle: Gesundheitsausgabenbericht 2013 des Statistischen Bundesamtes vom April 2015. Davon entfallen auf Hilfsmittel (alle Ausgabenträger) 17,1 Milliarden Euro (Vorjahr 15,2 Milliarden Euro) und auf den sonstigen medizinischen Bedarf 13,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 12,8 Milliarden Euro). Hinzu kommen knapp 1 Milliarde Euro für den Verbandmittelbereich, der unter Arzneimitteln erfasst ist.
Der Ausgabenanteil der Gesetzlichen Krankenversicherung an den Ausgaben für Medizinprodukte liegt bei rund 18,8 Milliarden Euro (rund 60 Prozent). Für Hilfsmittel hat die GKV 7,2 Milliarden Euro aufgewendet, für den sonstigen medizinischen Bedarf 11,6 Milliarden Euro.