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 - Infektionsschutz Infektionsprävention vermeidet Folgekosten für das Gesundheitssystem

Artikel10.03.2025

Anzahl nosokomialer Infektionen

Laut Robert-Koch Institut (RKI) kommt es in Deutschland jährlich zu bis zu 600.000 nosokomialen Infektionen - und davon bis zu 20.000 Todesfällen.

Die Verweildauer von Patienten auf Intensivstationen erhöht sich durch nosokomiale Infektionen durchschnittlich um 5,3 Tage (Quelle: "Prävalenz von nosokomialen und mitgebrachten Infektionen in einer Universitätsklinik" – in: Deutsches Ärzteblatt OnlineExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.).

© AdobeStock @herraez Bis zu einem Drittel dieser nosokomialen Infektionen gelten als vermeidbar (Quelle: Gesundheitsberichterstattung des BundesExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.).

Kostenfaktor nosokomiale Infektion

Zu den Kosten durch nosokomiale Infektionen heißt es beim RKI im Rahmen der Berichterstattung des Bundes:

„Neben der Beeinträchtigung für das Individuum ergeben sich aber auch für die Gesellschaft zum Teil weitreichende, insbesondere ökonomische Konsequenzen. Überwiegend sind dies zusätzlich aufzubringende direkte und indirekte Kosten. Aus Deutschland liegen dazu zurzeit leider keine aktuellen Berechnungen vor. Eine (…) [weit zurückliegende] erschienene britische Studie zu den sozioökonomischen Folgen nosokomialer Infektionen ermittelte eine Erhöhung der Krankenhauskosten auf das 2,8fache. Insgesamt errechnen sich für Großbritannien zusätzliche Krankenhauskosten von 930 Mio. Pfund pro Jahr. Daneben existieren nur schwer zu bestimmende indirekte Kosten, die sich aus dem zeitlich begrenzten oder dauerhaften Verlust der Produktivität und damit auch durch ausbleibende Steuer- und Versicherungseinnahmen ergeben. Für die USA wurde 1992 die durch nosokomiale Infektionen bedingte ökonomische Gesamtlast auf 4,5 Milliarden US $ geschätzt." (Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes Heft 8 Nosokomiale Infektionen Gesundheitsberichterstattung des BundesExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.).

Kosteneinsparungen durch Infektionsschutzmaßnahmen

Die Umsetzung von notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen kann dazu beitragen, diese zusätzliche Belastung für das Gesundheitssystem und die Volkswirtschaft durch vermeidbare Infektionen zu reduzieren. Denn Hände- und Flächendesinfektionsmittel sowie Schutzausrüstungen, beispielsweise Masken, Handschuhe und OP-Kittel, sind risikominimierende Medizinprodukte und -technologien. Sie können in der kontinuierlichen Anwendung dazu beitragen, Infektionen zu vermeiden.(Quelle: Positionspapier des BVMed-FachbereichsExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.)

Zusätzlich schützen viele Produkte der Medizintechnik nicht nur Patient:innen, sondern auch das Personal selbst oder auch pflegende Angehörige. Damit leisten viele Produkte der Medizintechnik eine Mehrfach-Funktion, indem sie die Patient:innen beispielsweise vor Infektionen oder Kreuzkontaminationen schützen - und gleichzeitig das so Personal in medizinischen Einrichtungen.

In Krankenhäusern können damit durch konsequente Infektionsschutzmaßnahmen erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden. Eine Kosten-Nutzen-Analyse („A decade of investment in infection prevention: A cost effectiveness analysis“ von Dick et al., 2015Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.) hat unter anderem Literatur ausgewertet und kommt zu dem Ergebnis, dass vielfältige "Infection Protection and Control (IPC)"-Programme kosteneffektiv sind. Die Ergebnisse machen deutlich, wie wichtig es ist, die laufenden Investitionen in die Prävention von nosokomialen Infektionen aufrechtzuerhalten.

AMR-Reduktion

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Maßnahmen der Infektionsprävention und -kontrolle dazu beitragen, das globale weltweite Gesundheitsproblem der Antimikrobiellen Resistenzen (AMR) zu reduzieren.

So ist als ein wesentlicher Baustein der DART 2030 (Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie "DART 2030"), die das Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie dem Bundesministerium für Umwelt erarbeitet hat, als Handlungsfeld unter Punkt 1 die Prävention aufgeführt - und darin Hygienemaßnahmen aufgenommen.

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