Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - 23.09.2011 Tracheostoma und Beatmung Versorgung von Betroffenen mit Tracheostoma und Hilfsmitteln zur Beatmung

Artikel

Homecare gibt Hoffnung, Zuversicht und Lebensqualität durch

  • Therapeutisches Können
  • Moderne Medizintechnik
  • Menschliche Zuwendung

Download: Tracheostoma und Beatmung

Was ist Tracheotomie?

Die Tracheotomie - umgangssprachlich auch Luftröhrenschnitt genannt - bezeichnet den chirurgischen Eingriff, bei dem über eine Öffnung im Hals ein Zugang zur Luftröhre geschaffen wird. Die Gründe für eine Tracheotomie sind vielfältig. Eine künstliche Öffnung der Luftröhre (Tracheostoma) wird beispielsweise bei Intensivpatienten mit Langzeitbeatmung, bei neurologischen Störungen, bei Kehlkopflähmung oder -entfernung notwendig.
Der Begriff Tracheotomie wird heute meist durch "Tracheostomie" ersetzt.

Welche Hilfsmittel gibt es?
So unterschiedlich wie jeder Mensch und jedes Krankheitsbild, so unterschiedlich sind auch die entsprechenden medizinischen Hilfsmittel. Neben Trachealkanülen und deren Zubehör wie z. B. Kanülentragebändern und Tracheokompressen benötigt der Patient noch zahlreiche weitere Produkte, die ihm die durch die Tracheotomie-Operation verlorenen Körperfunktionen wie Sprechen und Filtern, Anwärmen und Befeuchten der Atemluft, wieder weitestgehend ermöglichen. Je nach Krankheitsbild ist es auch möglich, dass Patienten nicht mehr in der Lage sind, selbst zu atmen, und sie bis zu 24 Stunden an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden müssen.

Was sind die Leistungen der Homecare-Unternehmen?
Da lebenswichtige Funktionen des Patienten direkt betroffen sind, ist ein hohes fachliches Wissen der Fachpflegekräfte erforderlich. Ohne die Betreuung durch ein qualifiziertes Homecare-Unternehmen, das sich um alle benötigten Medizinprodukte und -technik kümmert, Angehörige, Patienten und Pflegepersonal in deren Umgang schult und anleitet und alle Beteiligten koordiniert, müsste dieser Patient dauerhaft im Krankenhaus verweilen. Dies bedeutet für ihn persönlich eine gesellschaftliche Ausgrenzung und für das Gesundheitssystem einen enormen Kostenaufwand.

Mit einer qualifizierten Homecare-Versorgung kann die in der Klinik begonnene medizinische intensive Therapie dieser Betroffenen im häuslichen Umfeld und in familiärer Geborgenheit fortgeführt werden. Dies gibt vielen Betroffenen und auch deren Angehörigen Hoffnung und Zuversicht und schafft Perspektiven mit einer neuen Lebensqualität. Die Versorgung der Betroffenen umfasst auch einen hohen administrativen Aufwand. Neben den direkten produktbezogenen Dienstleistungen bereitet das Homecare-Unternehmen die Entlassung des Patienten vor, hält Rücksprache mit dem behandelnden Arzt über den Therapieverlauf und stimmt die Versorgung und die Kostenübernahme mit den Krankenkassen ab. Patient, Angehörige und Pflegekräfte werden durch das Homecare-Unternehmen in der Benutzung der Medizintechnik eingewiesen und in der Handhabung der Medizinprodukte geschult. Homecare ist somit nicht nur ein lebenswichtiger und kostensparender Beitrag in einem funktionierenden Gesundheitssystem, sondern vor allem auch eine bei Patienten und deren Angehörigen wahrgenommene Leistung unseres Gesundheitssystems.

Patientenbericht: Beatmung bei Kindern
Lea ist gerade drei Jahre alt geworden. Sie ist im Sommer 2009 zusammen mit Ihrer Zwillingsschwester als Frühgeburt zur Welt gekommen. Während Leas Schwester vollkommen gesund ist, musste Lea tracheotomiert und künstlich ernährt werden. Ihre Bauchdecke war nicht geschlossen. Zusätzlich wurde sie mit Sauerstoff versorgt, und ihre Körperfunktionen wurden über einen Monitor überwacht. Lea musste acht Monate in der Klinik verweilen und kam danach in eine Pflegefamilie. Die Pflegeeltern haben sich trotz Leas schwerer Erkrankung für das kleine Mädchen entschieden und möchten sie gerne adoptieren.

Seit dem sechsten Monat wird Lea durch ein Homecare-Unternehmen betreut und mit Hilfsmitteln versorgt. Sie wird in jeglicher Therapieform von ihren Eltern und dem versorgenden Homecare-Unternehmen unterstützt. Verschiedene Infekte erschwerten die Therapie erheblich. Das Homecare-Unternehmen passte die Versorgung regelmäßig dem individuellen Bedarf an und stand der Familie mit Rat und Tat zur Seite. Eines Tages sagte Leas Pflegemutter: „Es ist so schön, Lea zu sehen, aber ich würde so gerne mal ihre Stimme hören“. Der betreuende Homecare-Mitarbeiter ermöglichte eine Versorgungsumstellung, und Lea war es nun möglich, zu kommunizieren und Tiergeräusche beim Spielen zu imitieren. Dieser Bruch des Schweigens bleibt nicht nur den Eltern, sondern auch allen Angehörigen und Betreuern in Erinnerung.
Von der anfänglich umfangreichen Versorgung mit Sauerstoff, Ernährung durch Infusion, Absauggeräten, Trachealkanülen und Zubehör, braucht Lea auf Grund des sehr guten Therapieverlaufs jetzt nur noch die künstliche Nahrung über die Magensonde. Ihr Tracheostoma wurde vor einem Jahr geschlossen. Sie kann nun wieder wie ein normales Kind atmen. Lea sieht ihre Zwillingsschwester regelmäßig und ist durch die individuelle und fördernde Therapie sogar schon weiter entwickelt. Lea und ihre Familie bekommen weiterhin intensive Unterstützung durch das Fachpersonal des Homecare-Unternehmens und werden regelmäßig besucht.

Von der anfänglich umfangreichen Versorgung mit Sauerstoff, Parenteraler Ernährung, Absauggeräten, Trachealkanülen und Zubehör, braucht Lea auf Grund des sehr guten Therapieverlaufs jetzt nur noch künstliche Nahrung über die Magensonde. Ihr Tracheostoma wurde vor einem Jahr geschlossen. Sie kann nun wieder wie ein normales Kind atmen. Lea sieht ihre Zwillingsschwester regelmäßig und ist durch die individuelle und fördernde Therapie sogar schon weiter entwickelt. Lea und ihre Familie bekommen weiterhin intensive Unterstützung durch das Fachpersonal des Homecare-Unternehmens und werden regelmäßig besucht.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Hilfsmittel
    BVMed und eurocom legen Vorschläge für eine Verbesserung der Hilfsmittel-Versorgung vor: Mehr Mobilität und Teilhabe, weniger Hürden

    Die beiden MedTech-Verbände BVMed und eurocom fordern von der neuen Bundesregierung eine Initiative zur Verbesserung der Hilfsmittelversorgung, um Betroffenen mehr Mobilität und mehr Teilhabe bei weniger Hürden zu ermöglichen. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die beiden Verbände unter anderem die Einführung eines Anspruchs auf Therapieberatung und -management.

    Pressemeldung13.03.2025

    Mehr lesen
  • Standort Deutschland
    Koalitionsverhandlungen: „Medizintechnik als strategische Industrie aufnehmen, industrielle Gesundheitswirtschaft stärken“

    Der BVMed erwartet von den Koalitionsverhandlungen klare Signale zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Dazu sei es wichtig, die Chancen der industriellen Gesundheitswirtschaft (iGW) für Innovation und Wachstum zu nutzen - und insbesondere die in Deutschland noch sehr starke Medizintechnik als Leitmarkt in den Fokus zu nehmen.

    Pressemeldung12.03.2025

    Mehr lesen
  • Hilfsmittel
    GKV-Finanzen: Hilfsmittelausgaben moderat gestiegen, Ausschreibungen sind keine Option

    Die GKV-Ausgaben für Hilfsmittel sind 2024 moderat und unterdurchschnittlich gestiegen. Anders als in anderen Bereichen gibt es bei den Hilfsmittelverträgen keine jährliche Anpassung an generelle Kostensteigerungen. Durch diese Kontinuität der Verträge im Hilfsmittelbereich gab es seit Jahren keine Preisanpassungen. Der BVMed erteilt Ausschreibungsverfahren für Hilfsmittel eine klare Absage.

    Pressemeldung11.03.2025

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | EHDS

    Ob Nutzung von Gesundheitsdaten, Umgang mit IT-Sicherheit oder Entwichkung von digitalen Medizinprodukten: In den vergangenen zwei Jahren sind sowohl auf der nationalen als auch europäischen Ebene eine Vielzahl an Gesetzen in Kraft getreten, die die Themenfelder Digitalisierung und Datennutzung maßgeblich betreffen. Die Komplexitität nimmt dabei stetig zu und greift auch in bestehende Regulatorik, wie die Medicial Device Regulation (MDR), ein.

    SeminarDigital
    21.03.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: EHDS
  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | AIA

    Ob Nutzung von Gesundheitsdaten, Umgang mit IT-Sicherheit oder Entwichkung von digitalen Medizinprodukten: In den vergangenen zwei Jahren sind sowohl auf der nationalen als auch europäischen Ebene eine Vielzahl an Gesetzen in Kraft getreten, die die Themenfelder Digitalisierung und Datennutzung maßgeblich betreffen. Die Komplexitität nimmt dabei stetig zu und greift auch in bestehende Regulatorik, wie die Medicial Device Regulation (MDR), ein.

    SeminarDigital
    28.03.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: AIA
  • Onlineseminar
    Webinar | „C5-Testat für Cloud“

    Ab Juli 2024 gelten in Deutschland mit der Einführung des neuen § 393 SGB V neue Anforderungen an die Verarbeitung von Gesundheitsdaten in der Cloud. Neben neuen Bestimmungen zur Datenlokalisierung führt das Gesetz die Pflicht ein, ein sogenanntes C5-Testat (Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue) zu führen, wenn es um die Verarbeitung von Gesundheitsdaten in der Cloud geht.

    SeminarDigital
    02.04.2025 10:00 - 11:00 Uhr
    Veranstalter: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: C5-Testat für Cloud

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen