Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - 24.07.2017

Artikel

»Die neue Versorgung schafft Probleme«

Karl Schneider* leidet seit rund 20 Jahren an Parkinson, inzwischen sind Inkontinenz und eine Demenz-Erkrankung hinzugekommen. Ingrid Schneider pflegt ihren Mann daher zuhause. Bisher hat sie von einem Unternehmen für die ableitende Inkontinenzversorgung Urinalkondome mit dazu passenden Schläuchen und einem Auffangbeutel erhalten. Doch auch die Schneiders sind wie andere Versicherte von einer Ausschreibung der Versorgung durch die Techniker Krankenkasse betroffen. Seit Anfang März erhält Schneider von einem neuen Unternehmen zwar die bisherigen Urinalkondome, wie sie vom Arzt verordnet wurden. Allerdings sind die dazu gelieferten Schläuche und Beutel andere.

Was sich wie ein winziges Detail anhört, hat für Ingrid Schneider weitreichende Konsequenzen: »Die neuen Schläuche sind zu kurz, so dass sie nicht mehr aus dem Bett auf den Boden reichen«, erzählt sie. Im Bett will sie die Beutel aber auch nicht liegen lassen. »Mein Mann bewegt sich natürlich nachts, da lösen sich Schlauch und Beutel schon mal und alles fließt ins Bett.« Um diese Probleme zu umgehen, hat Schneider nachts einen Hocker neben das Bett gestellt, auf dem sie den Beutel ablegt. »Das ist aber zu gefährlich, wenn mein Mann doch mal nachts das Bett verlässt«, sagt sie. »Er erinnert sich nicht daran, dass dort jetzt etwas im Weg steht und kann darüber stolpern.« Ihr Urteil über den Wechsel: »Für uns hat sich die neue Situation verschlechtert. Die neue Versorgung ist nicht auf den Gesundheitszustand meines Mannes und seine Lebenssituation abgestimmt und schafft daher Probleme im Alltag.«

Problemlösung ist nicht zufriedenstellend
An einfachsten wäre für Ingrid Schneider gewesen, wieder vollständig zu den vorherigen Produkten zurückzukehren. Das sei allerdings nicht möglich, habe ihr der Außendienstmitarbeiter des neuen Versorgers ohne weitere Begründung mitgeteilt, berichtet sie. Als Ersatz wurden ihr andere Schläuche geliefert. »Die sind viel aufwändiger, mit einem Ventil, das benötigen wir gar nicht«, sagt sie. Aus eigener Tasche muss sie das vermutlich teurere Produkt bisher nicht bezahlen. »Hoffentlich bleibt das so«, sagt Ingrid Schneider. »Denn es kann doch nicht sein, dass ich etwas bekomme, das ich nicht benötige und nicht haben möchte und am Ende dafür auch noch bezahlen soll.« Von der Techniker Krankenkasse habe sie dazu bisher keine klaren Auskünfte erhalten, so Ingrid Schneider.

*Namen geändert

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Post-Op

    Nosokomiale Infektionen
    Nosokomiale Infektionen

    Krankenhausinfektionen: Die wichtigsten Arten und ihre Prävention Post-operative Wundinfektionen In Deutschland werden jährlich über 13 Millionen Operationen im stationären Bereich durchgeführt. Nach den Daten des Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems KISS kommt es dabei pro 100 Operationen durchschnittlich zu 1,65 Wundinfektionen. Bezogen auf die in Deutschland durchgeführten...

    Artikel06.09.2024

    Mehr lesen
  • Branche
    #PowerOfMedTech: MedTech Europe startet Kampagne

    Zu Beginn der neuen Legislaturperiode des Europäischen Parlaments hat der Dachverband der europäischen Medizintechnologie-Branche, MedTech Europe (MTE), die Kampagne #PowerOfMedTech gestartet. Sie informiert über den Wert der Branche und seiner technologischen Lösungen für das Gesundheitssystem und die Menschen in Europa.

    Artikel05.09.2024

    Mehr lesen
  • Herzdruckmassage
    Stiftung will verpflichtende Erste-Hilfe-Nachschulungen

    Die Björn Steiger Stiftung für Notfallhilfe und Rettungswesen setzt sich für verpflichtende Erste-Hilfe-Nachschulungen alle zwei Jahre ein. Mit einer großangelegten Untersuchung in deutschen Fußgängerzonen will die Stiftung herausfinden, ob die Menschen einst gelernte lebensrettende Maßnahmen wie die Herzdruckmassage tatsächlich noch beherrschen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.

    Artikel04.09.2024

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Onlineseminar
    MDR Online-Seminar | Lieferantenmanagement

    Die MDR stellt die Hersteller in Bezug auf das Lieferantenmanagement vor neue Herausforderungen. Es bestehen berechtigte Interessen der Hersteller gegenüber seinem Lieferanten und umgekehrt.

    Seminardigital
    24.09.2024 10:00 - 12:00 Uhr
    organizer: BVMed
    Schwerpunkt: Recht

    Zur Veranstaltung: Lieferantenmanagement
  • Branche
    BVMed-Jahrespressekonferenz und Medienseminar

    Zu Beginn des 25. Berliner Medienseminars stellt der BVMed im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz die Ergebnisse seiner aktuellen Herbstumfrage 2024 zur Lage der MedTech-Branche vor. Daraus abgeleitet werden erforderliche Maßnahmen, um den MedTech-Standort Deutschland zu stärken. Im Anschluss steht die medizinische Versorgung der Zukunft im Fokus: sicher, effizient und datengetrieben....

    Konferenzhybrid
    22.10.2024 10:00 - 12:00 Uhr
    organizer: BVMed
    Schwerpunkt: Kommunikation

    Zur Veranstaltung: BVMed-Jahrespressekonferenz 2024 und 25. Berliner Medienseminar (hybrid)
  • Konferenz
    Hygieneforum 2024

    Die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, kurz KRINKO, sind maßgeblich bei der Prävention nosokomialer Infektionen sowie Maßnahmen der Hygiene in medizinischen Einrichtungen. Das Programm des diesjährigen Hygieneforums folgt in Kürze.

    Konferenzhybrid
    Berlin, 12.12.2024 09:30 - 15:30 Uhr
    organizer: BVMed
    Schwerpunkt: Hygiene

    Zur Veranstaltung: BVMed-Hygieneforum 2024

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen