Cookie-Einstellungen

Zur fortlaufenden Verbesserung unserer Angebote nutzen wir den Webanalysedienst matomo.

Dazu werden Cookies auf Ihrem Endgerät gespeichert, was uns eine Analyse der Benutzung unserer Webseite durch Sie ermöglicht. Die so erhobenen Informationen werden pseudonymisiert, ausschließlich auf unserem Server gespeichert und nicht mit anderen von uns erhobenen Daten zusammengeführt - so kann eine direkte Personenbeziehbarkeit ausgeschlossen werden. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit über einen Klick auf "Cookies" im Seitenfuß widerrufen.

Weitere Informationen dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

 - Corona Kein Wirrwarr bei Vergütung für Persönliche Schutzausrüstung Die Initiative Faktor Lebensqualität fordert eine angemessene finanzielle und vor allem unbürokratische Unterstützung der Hilfsmittelbranche für Persönliche Schutzausrüstungen (PSA)

Artikel29.03.2021

»Die wegen der Corona-Pandemie weiter hohen PSA-Kosten sind für Hilfsmittel-Leistungserbringer nicht mehr zu tragen«, sagte Juliane Pohl, Sprecherin der Initiative Faktor Lebensqualität und Leiterin Referat Ambulante Gesundheitsversorgung des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed). »Mehrere Krankenkassen bieten inzwischen zwar Vergütungen für die in der Pandemie notwendige zusätzliche Ausrüstung an. Allerdings droht hier ein unübersichtlicher Wildwuchs. Der damit verbundene organisatorische Aufwand muss unbedingt vermieden werden, zumal ein einfaches, schnelles und unkompliziertes Vorgehen möglich ist, wie die Krankenkasse KKH es vormacht«, so Pohl.

Wirrwarr und zusätzliche Bürokratie vermeiden
Bei der ambulanten Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einem Stoma oder bei Intermittierender Selbstkatheterisierung (ISK) ist ein enger persönlicher und körperlicher Kontakt notwendig. Um die Mitarbeitenden und die Betroffenen dabei vor einer COVID-19-Infektion zu schützen, ist der Bedarf an FFP2-Masken, Einweg-Handschuhen, Schutzbrillen und Kitteln erheblich gestiegen. Die Preise für diese Produkte sind weiter stark erhöht, hinzu kommen zusätzliche Ausgaben durch Schnelltests und weitere Hygienemaßnahmen. »Um die ambulante Versorgung aufrecht zu erhalten und dadurch auch die Krankenhäuser weiter zu entlasten, ist eine zusätzliche Finanzierung der PSA-Kosten dringend nötig«, so Pohl. »Wenn jetzt aber jede Krankenkasse dafür einen anderen Betrag zahlt und unterschiedliche Posten dafür berücksichtigt, entsteht für die Hilfsmittel-Leistungserbringer ein erheblicher zusätzlicher bürokratischer Aufwand, der die Vergütung von der anderen Seite wieder auffrisst«, sagte Pohl. Zudem fordern erste Kassen, die Hygienepauschale nur für erforderliche Besuche zu berechnen. Diese sollen aufwändig nachgewiesen und belegt werden. »In der Einschränkung auf erforderliche Besuche liegt Konfliktpotential. Es kann nicht im Ermessen der Krankenkasse liegen, ob ein Besuch erforderlich ist. Dafür ist allein das Wohl der Patientinnen und Patienten entscheidend«, so Pohl. »Insgesamt muss ein Wirrwarr bei der Erstattung unbedingt vermieden werden. Die Krankenkassen sollten sich auf ein einheitliches Vorgehen verständigen, ebenso bei Tests«, sagte Pohl. Auch hier braucht es eine ausreichende Vergütung.

Pragmatische Vereinbarung mit Krankenkasse KKH
Die Krankenkasse KKH bietet Hilfsmittel-Leistungserbringern für die Stoma-Versorgung inzwischen eine pauschale Vergütung von 2 Euro pro Patient, je Monat und rückwirkend zum Jahresanfang an. Viele Unternehmen haben diese Vereinbarung bereits unterschrieben. Andere Krankenkassen lehnen eine Erstattung der zusätzlichen, pandemiebedingten Kosten dagegen ab oder bieten nur eine Vergütung an, die die tatsächlichen Kosten nicht abdeckt. Auch eine rückwirkende Zahlung wird abgelehnt. »Am einfachsten wäre eine allgemeine einheitliche Abrechnung einer angemessenen Hygienepauschale pro Patient, wie die KKH es für den Stoma-Bereich vormacht. Allerdings ist noch unklar, ob die Höhe wirklich angemessen ist«, sagte Pohl. »Die Rückwirkung der Zahlung ist zwingend, um finanzielle Schieflagen bei den Leistungserbringern zu vermeiden«, so Pohl.

Hintergrund
Die Hilfsmittel-Leistungserbringer stellen durch Hilfsmittel und die dazu gehörenden Dienstleistungen die ambulante Versorgung von Patientinnen und Patienten sicher. Dadurch können Betroffene auch schneller aus dem Krankenhaus entlassen oder eine stationäre Einweisung vermieden werden. Diese Tätigkeit gehört zur systemrelevanten Infrastruktur, trotzdem werden die Hilfsmittel-Leistungserbringer bei der PSA-Ausstattung nicht berücksichtigt. Die entstehenden erheblichen Mehrkosten tragen die Unternehmen bisher selbst.

Kontakt
Initiative Faktor Lebensqualität

Pressekontakt
Kampagnenbüro Initiative Faktor Lebensqualität

c/o Fischoeder Kommunikationsberater
Kadettenweg 6
12205 Berlin
Tel: +49 30 28044697
Email: christof@fischoeder-kommunikationsberater.de
Web: www.fischoeder-kommunikationsberater.deExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Ihr Kontakt zu uns

Service

News abonnieren

Sie möchten auf dem Laufenden bleiben?
Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter, E-Mail-Alerts zu unseren Themen oder Pressemeldungen.

Jetzt abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Inkontinenz
    Kampagne „An Urge to Act“ für eine bessere Kontinenz-Gesundheit

    Harninkontinenz bedeutet für rund 55 bis 60 Millionen Betroffene in Europa den Verlust von Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe und verursacht im europäischen Raum zudem jährlich Belastungen im hohen zweistelligen Milliardenbereich. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) unterstützt deshalb die neue europaweite Kampagne „An Urge to Act“. Das Ziel: mehr politische Aufmerksamkeit.

    Artikel16.07.2024

    Mehr lesen
  • Hilfsmittel
    BVMed zum Inkontinenztag am 30. Juni: Mehr Teilhabe durch Enttabuisierung und individuelle Versorgung

    Der BVMed hebt zum Inkontinenztag am 30. Juni die vielfältigen Versorgungsmöglichkeiten für Inkontinenz-Patient:innen hervor. „Nicht selten führt die Tabuisierung der Erkrankung zu einem Rückzug der Betroffenen aus dem gesellschaftlichen Leben und damit auch zu einer eingeschränkten sozialen Teilhabe. Dabei können moderne Inkontinenz- und Stoma-Produkte sowie die Unterstützung durch Versorgungsspezialist:innen entscheidend zu mehr Lebensqualität verhelfen und den Alltag erleichtern“, so BVMed-Expertin Juliane Pohl.

    Pressemeldung25.06.2024

    Mehr lesen
  • Hilfsmittel
    Dramatische Versorgungsprobleme bei ableitenden Inkontinenzhilfen

    Durch neue Verträge der AOK Nordwest mit Versorgern für ableitende Inkontinenz-Produkte kommt es zu teilweise erheblichen Versorgungs- und Qualitätsproblemen für betroffene Patient:innen. »Uns liegen Berichte über unkorrekte und ungeeignete Versorgungen mit Harninkontinenz-Produkten vor, die nicht nur die Lebensqualität der Betroffen erheblich einschränken, sondern auch zu medizinischen...

    Artikel22.06.2022

    Mehr lesen

Kommende Veranstaltungen

  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | Einführung | Vision MedTech digital 2035

    Ob Nutzung von Gesundheitsdaten, Umgang mit IT-Sicherheit oder Entwichkung von digitalen Medizinprodukten: In den vergangenen zwei Jahren sind sowohl auf der nationalen als auch europäischen Ebene eine Vielzahl an Gesetzen in Kraft getreten, die die Themenfelder Digitalisierung und Datennutzung maßgeblich betreffen. Die Komplexitität nimmt dabei stetig zu und greift auch in bestehende Regulatorik, wie die Medicial Device Regulation (MDR), ein.

    Seminardigital
    17.01.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    organizer: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: Einführung | Vision MedTech digital 2035
  • Onlineseminar
    Digital-Webinar | NIS2-Richtlinie

    Ob Nutzung von Gesundheitsdaten, Umgang mit IT-Sicherheit oder Entwichkung von digitalen Medizinprodukten: In den vergangenen zwei Jahren sind sowohl auf der nationalen als auch europäischen Ebene eine Vielzahl an Gesetzen in Kraft getreten, die die Themenfelder Digitalisierung und Datennutzung maßgeblich betreffen. Die Komplexitität nimmt dabei stetig zu und greift auch in bestehende Regulatorik, wie die Medicial Device Regulation (MDR), ein.

    Seminardigital
    24.01.2025 09:00 - 10:00 Uhr
    organizer: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: NIS2-Richtlinie
  • Onlineseminar
    Webinar | Medizintechnik-Fertigung | Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich meistern

    Die Digitalisierung der Fertigung stellt insbesondere in der Medizintechnik- und Life-Sciences-Branche eine große Heraus-forderung dar. Trotz klarer Vorteile wie effizienteren Prozessen und der Aussicht auf bessere Produktqualität und Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sehen sich viele Unternehmen mit komplexen Fragen konfrontiert: Wie gelingt der Einstieg? Welche Technologien sind relevant? Wie können gesetzliche Vorgaben effektiv umgesetzt werden? Und wie lassen sich typische Fallstricke vermeiden?

    Seminardigital
    31.01.2025 09:00 - 11:00 Uhr
    organizer: BVMed
    Schwerpunkt: Digitalisierung

    Zur Veranstaltung: Medizintechnik-Fertigung Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich meistern

Ihre Vorteile als BVMed-Mitglied

  • Organisation

    In über 80 Gremien mit anderen BVMed-Mitgliedern und Expert:innen in Dialog treten und die Rahmenbedingungen für die Branche mitgestalten.

  • Information

    Vom breiten Serviceangebot unter anderem bestehend aus Veranstaltungen, Mustervorlagen, Newslettern und persönlichen Gesprächen profitieren.

  • Vertretung

    Eine stärkere Stimme für die Interessen der Branche gegenüber politischen Repräsentant:innen und weiteren gesundheitspolitischen Akteur:innen erhalten.

  • Netzwerk

    An Austauschformaten mit anderen an der Versorgung beteiligten Akteur:innen, darunter Krankenkassen, Ärzteschaft oder Pflege teilnehmen.

Die Akademie

Von Compliance über Nachhaltigkeit bis hin zu Kommunikation. Unsere Akademie bietet der MedTech-Community eine Vielfalt an Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung an. Entdecken Sie unsere Seminare, Workshops und Kongresse.

Zu den Veranstaltungen