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 - Aortenklappen Kardiologen wollen TAVI-Zentren zertifizieren

ArtikelBerlin, 20.01.2015

© Edwards Lifesciences Seit 2013 werden in Deutschland mehr Patienten mit Aortenklappenstenose mit einem Kathetereingriff (transvalvuläre Aortenklappen-Implantation oder TAVI) versorgt als mit einem Aortenklappenersatz in offener Herzchirurgie (AKE). Bisher gibt es dabei einen gewissen Konsens zwischen Kardiologen und Herzchirurgen, der besagt, dass jüngere Patienten mit niedrigem Operationsrisiko primär operiert werden, während älteren Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko primär ein TAVI-Eingriff empfohlen wird. Die Folge dieses Konsens war, dass die Zahl der AKE-Eingriffe in Deutschland (etwa 10.000 pro Jahr) trotz eines rasanten Anstiegs der TAVI-Zahlen auf mittlerweile über 10.000 pro Jahr kaum abnahm.

Aortenklappenstenose: Wie lange hält der TAVI-Konsens?

Wie lange das noch so bleibt, ist nicht ganz klar. „Im Laufe des Jahres 2015 werden die Ergebnisse der beiden randomisierten Studien PARTNER IIA und SURTAVI erwartet, die die TAVI bei Patienten mit mittlerem Operationsrisiko evaluieren“, betonte der künftige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck aus Hamburg. Sollten diese Studien für die TAVI günstig ausfallen, könnte das dazu führen, dass Kardiologen ihre bisherige Zurückhaltung bei der Indikationsstellung aufgeben und vermehrt Niedrigrisikopatienten mit TAVI behandeln, jene Patienten also, die bisher noch meist offen operiert werden.

Im Oktober 2014 hatte die DGK ein Positionspapier zur TAVI veröffentlicht, das von Herzchirurgen stark kritisiert worden war. Begründung für die Kritik: Das Papier rede einem TAVI-Einsatz bei Patienten mit mittlerem Risiko das Wort, ohne dass dazu bisher Daten vorlägen. Auch seitens der Krankenkassen gab es kritische Stimmen zum TAVI-Einsatz in Deutschland. Die DGK hat diese Vorwürfe jetzt freilich zurückgewiesen: Bei niedrigem Risiko bleibe die Operation vorerst die Methode der Wahl, versicherte DGK-Präsident Prof. Dr. Christian Hamm, Gießen.

Zertifizierung soll hohe Qualität sichern

Um das Qualitätsniveau der TAVI in Deutschland möglichst hoch zu halten, kündigte die DGK jetzt an, spätestens ab April 2015 mit einer Zertifizierung der TAVI-Zentren in Deutschland zu beginnen. Derzeit gibt es 79 Einrichtungen in Deutschland, die über eine herzchirurgische Abteilung verfügen und in denen die Kardiologen TAVI-Eingriffe anbieten. Dazu kommen 10 bis 15 Anbieter, die eine TAVI ohne eigene herzchirurgische Fachabteilung anbieten. Das DGK-Zertifikat, von dem gehofft wird, dass es die Krankenkassen als Grundlage für die Erstattung nutzen, soll nur an Zentren gehen, an denen mindestens zwei Kardiologen jeweils mindestens 25 TAVI-Eingriffe pro Jahr durchführen.

Seitens der Herzchirurgen sind nach dem Willen der DGK ebenfalls mindestens zwei Operateure mit TAVI-Erfahrung erforderlich. Sie müssen entweder aus einer Fachabteilung im Haus kommen oder im Rahmen eines Kooperationsvertrags eng angebunden sein. Bei Kardiologen, die ihre eigenen Patienten in herzchirurgische Kliniken bringen, um dort eine TAVI durchzuführen, werden ebenfalls stringente vertragliche Regelungen zu Indikationsstellung und postprozeduraler Betreuung verlangt.

Link: Positionspapier der DGKExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Quelle: Medizintechnologie.deExterner Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

Informationsfilm zur TAVI-Therapie

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