- Endoprothesenregister (EPRD) Qualitätssicherung durch ein Endoprothesenregister
Artikel15.07.2015
Der BVMed setzt sich mit seinen Herstellern von Hüft- und Knieimplantaten bereits seit mehreren Jahren aktiv für ein aussagekräftiges Endoprothesenregister ein.
Die im BVMed vertretenen Hersteller sind hochinteressiert, die Ergebnisqualität der endoprothetischen Versorgung zu messen, vergleichend zu bewerten und - wo angezeigt - zu verbessern. Es geht also um
- kontinuierliche Verbesserung der Prozesse,
- bessere Versorgungsqualität für den Patienten,
- höhere Lebensqualität,
- mehr Sicherheit.
Wir wollen mit dem Endoprothesenregister möglichst frühzeitig eventuelle Mängel oder Komplikationen aufspüren. Wir wollen wissen, was das Problem ist:
- Sind es die verwendeten Implantate,
- oder ist es das operative Vorgehen,
- oder sind es patientenspezifische Merkmale,
die eine erneute Operation notwendig machen.
In diesem Sinne ist das Endoprothesenregister ein "positives Alarmsystem", ein Steuerungssystem für alle am Versorgungsprozess Beteiligte. Es bietet die Chance, Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und Schadenswiederholungen zu vermeiden.
Für die MedTech-Unternehmen ist deshalb die Erfassung der Revisionsgründe durch das EPRD von zentraler Bedeutung.
Für die Einrichtung eines Endoprothesenregisters ist die Zusammenführung von drei unterschiedlichen Datensätzen erforderlich: die Routinedaten der Krankenhäuser, die pseudonymisierten Patientendaten der Krankenkassen sowie die Produktdaten der Implantatehersteller. Die BVMed-Mitgliedsunternehmen stellen sich ihrer Verantwortung und haben die erforderlichen Herstellerdaten in einer Implantate-Referenzdatenbank aufgebaut, inhaltlich begleitet und finanziert.
Wesentliche Grundlage für den Erfolg eines Registers ist aus Sicht der Industrie, dass es sich insgesamt um ein unabhängiges Register handelt und die ausgewerteten Daten durch die Sicherstellung der Neutralität eine entsprechende Aussagekraft haben. Daher ist die Zusammenführung der Daten, das Betreiben und die Auswertung des Endoprothesenregisters von den anderen Beteiligten zu finanzieren.
Wichtig ist dem BVMed eine angemessene Einbindung der medizinischen Fachgesellschaften und der Expertise der Hersteller in die Entwicklung der Qualitätsparameter und Auswertungen der Registerdaten.
Darüber hinaus müssen die Ergebnisse den meldenden Firmen und Krankenhäusern umfänglich und zeitnah zur Verfügung gestellt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass etwaige Auffälligkeiten frühzeitig erkannt und schnell die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden können.
In unserem Magazin "Jede Bewegung unseres Körpers ist ein Wunder" erfahren Sie mehr über das Endoprothesenregister.
Informationsfilm zur "Sicherheit und Qualität bei Implantaten" am Beispiel des Endoprothesenregisters: