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 - Medizinische Forschung Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und Brainlab gehen Kooperation ein

ArtikelBerlin/München, 26.10.2022

© Brainlab Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und das BVMed-Mitgliedsunternehmen Brainlab gehen eine Kooperation mit dem Ziel ein, die datenschutzkonforme Registerinfrastruktur bei der Verarbeitung von klinischen Patient:innendaten weiterzuentwickeln. Damit soll die medizinische Forschung klinikübergreifend gestärkt werden.

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und Brainlab, ein führender Anbieter im Bereich der digitalen Medizintechnologie, arbeiten künftig im Bereich datenschutzkonformer Registerlösungen zusammen. Durch eine Partnerschaft zwischen den jeweiligen Tochterunternehmen Mint Medical GmbH und RSG Register Solutions gGmbH (RSG) führen die medizinische Fachgesellschaft und das Softwareunternehmen dabei ihre Kompetenzen zusammen. Mint Medical, Tochtergesellschaft der Brainlab AG, ist spezialisiert auf die computergestützte Auswertung von radiologischen sowie klinischen Daten und beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie die medizinische Forschung gestärkt und der Schutz der persönlichen Patient:innendaten gewährleistet werden kann.

Die DGOOC bringt über ein Jahrzehnt Know-how beim Aufbau, Betrieb und Management des Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) mit. Das EPRD ist Europas zweitgrößtes medizinisch-wissenschaftliches Register für endoprothetische Hüft- und Knieimplantationen mit jährlich über einer Viertelmillion dokumentierter Operationen. Kernelement des EPRD ist die selbst entwickelte EPRD-Vertrauensstelle, die als Datentreuhänder eine technisch und organisatorisch getrennte Verarbeitung von Patient:innen-Identitäten und von klinischen Patient:innendaten ermöglicht. Nur so kann den hohen Datenschutzanforderungen in der klinischen Datenverarbeitung entsprochen werden. Die Vertrauensstelle bildet darüber hinaus die Grundlage klinikübergreifender Forschungsarbeit.

Um die Kooperation mit Brainlab zu realisieren, wurde die Registertechnologie – insbesondere die Vertrauensstelle – in die neugegründete RSG ausgegliedert. Die RSG ist eine gemeinnützige Tochter der DGOOC. Gemeinsam wollen Mint Medical und die RSG die Vertrauensstellensoftware weiterentwickeln, um zusätzliche wichtige klinische Parameter, wie etwa Patient:innenbilder erfassen und auswerten zu können. Ebenso planen die Kooperationspartner, die Erfassung relevanter Daten von orthopädischen Eingriffen weiter zu vereinfachen.

„In den letzten Jahren haben wir intensiv an der Umsetzung einer skalierbaren und gleichzeitig den deutschen Datenschutzvorgaben entsprechenden Registerinfrastruktur gearbeitet. Die bewährte Vertrauensstelle der RSG ist das entscheidende letzte Puzzlestück, das uns nun erlaubt, Gesundheitsdaten klinikübergreifend, strukturiert und sicher zu erfassen“, sagt Stefan Vilsmeier, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Brainlab. „Indem wir diese Infrastruktur möglichst vielen Akteuren im Gesundheitswesen zur Verfügung stellen, werden wir einen Beitrag zur besseren Patient:innenversorgung in einer alternden Gesellschaft leisten.“ Matthias Baumhauer, Geschäftsführer von Mint Medical fügt ergänzend hinzu: „Heute wird die Mint Medical-Software zur Forschung mit Gesundheitsdaten bereits im Rahmen des RACOON-Projekts des „Netzwerks Universitätsmedizin“ in allen 38 deutschen Unikliniken eingesetzt, um dort medizinische Bilddaten und weitere Daten von Covid-Patient:innen strukturiert zu erfassen. Durch die Partnerschaft mit der RSG können wir unser Registerangebot nun erweitern und Patient:innendaten über Klinikgrenzen hinweg entlang des gesamten Behandlungspfades sicher einander zuordnen – und das bei Wahrung strenger Datenschutzkriterien.“

Prof. Dr. Bernd Kladny, Generalsekretär der DGOOC: „Mit der RSG können nun auch andere medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften von unserer langjährigen Expertise beim Aufbau und Betrieb von Registern profitieren. Die Kooperation mit Brainlab bedeutet einen weiteren Kompetenzzugewinn bei der Erfassung und Auswertung von Patient:innendaten.“

Prof. Dr. Carsten Perka, Sprecher des Executive Committee der EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH unterstreicht die Bedeutung für den Forschungssektor: „Die permanente Verbesserung der Nutzung von Gesundheitsdaten für die optimale Versorgung unserer Patient:innen ist ein Riesenthema. Dies erfordert hohe Datensicherheit, die durch unsere EPRD-Vertrauensstelle gegeben ist, ebenso wie die ständige Weiterentwicklung bei der automatisierten Dateneingabe und -analyse sowie die Integration von Röntgenbildern. Ich freue mich auf die kontinuierliche Auswertung dieser klinikübergreifend erhobenen Gesundheitsdaten mit diesem starken Partner.“

Über Brainlab
Brainlab entwickelt softwaregestützte Medizintechnologie zur Digitalisierung, Automatisierung und Optimierung klinischer Workflows. Das Unternehmen setzt neue Standards in der Medizintechnik, um Ärzt:innen, medizinisches Fachpersonal und deren Patient:innen in über 6.000 Krankenhäusern in 121 Ländern zu unterstützen und die Lebensqualität von Patient:innen weltweit zu verbessern. Es beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter:innen an 25 Standorten weltweit.
Durch die Zusammenarbeit vervollständigt Mint Medical sein Softwareportfolio für Registerlösungen, um Patient:innendaten entlang des Behandlungspfades zu erheben und zu analysieren. Dies beinhaltet strukturierte radiologische Befundberichte, automatische Datenerhebung aus Krankenhaussystemen, intelligente OP-Berichte, Patient Reported Outcome Measures (ePROs) sowie Cloud Analytics. Weitere Informationen zu Mint Medical finden Sie hier.

Über die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) ist eine medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft und ein gemeinnütziger Verein, der 1901 unter dem Namen „Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Chirurgie“ gegründet wurde. Sie versteht sich als zuständig in wissenschaftlichen Fragen gegenüber der Öffentlichkeit und der Ärzteschaft und damit als Ansprechpartner für andere Gesellschaften, Verbände, Institutionen und Behörden. Ziel ist die Förderung der orthopädischen Wissenschaft in Forschung, Lehre und praktischer Anwendung einschließlich der Rehabilitation körperlich Behinderter. Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: Pressemeldung vom 24. Oktober 2022Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.

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