- Datennutzung Datenspende für Medizinzwecke hoch im Kurs aerzteblatt.de vom 23. März 2022
ArtikelHamburg, 24.03.2022
Wenn es um die medizinische Forschung geht, haben die Deutschen wenig Datenschutzbedenken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Sozialforschungsinstituts infas in Kooperation mit der Wochenzeitung Die Zeit.
Etwa ein Viertel der Bevölkerung (26 Prozent) würde der medizinischen Forschung anonymisierte Gesundheitsdaten uneingeschränkt zur Verfügung stellen, teilte die Zeitung heute mit. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) würde das tun, wenn der Zweck klar definiert ist. Nur 20 Prozent der Befragten lehnen dies aufgrund von Datenschutzbedenken ganz oder teilweise ab.
Frauen geben sich dabei tendenziell etwas zurückhaltender als Männer. Nur eine von fünf Frauen (19 Prozent) gab an, die Daten „auf jeden Fall“ teilen zu wollen, dagegen hätte einer von drei befragten Männern (33 Prozent) kein Problem damit.
Einfluss auf die Entscheidung haben auch Schulabschluss und Einkommen. Während 62 Prozent der Befragten mit einer Hochschul- oder Fachhochschulreife Gesundheitsdaten zu klar definierten Forschungszwecken zur Verfügung stellen würden, sagten dies nur 44 Prozent mit Haupt- oder Volksschulabschluss
Die Erhebung wurde im Februar telefonisch durchgeführt, ist bevölkerungsrepräsentativ und basiert auf einer Zufallsstichprobe von insgesamt 1.015 Befragten über 18 Jahren. © kna/aerzteblatt.de
Quelle: aerzteblatt.de, 23. März 2022Externer Link. Öffnet im neuen Fenster/Tab.