Ziele des Instituts
Die Medizintechnik-Branche ist heterogen: Es gibt insgesamt über 450.000 verschiedene Medizinprodukte. Trotzdem existieren überwiegend globale Aussagen zur Versorgung mit Medizinprodukten und Berichte einzelner Akteur:innen und Sektoren. Diese wissenschaftliche (Daten-)Lücke zur Gesundheitsversorgung möchte das BVMed-Institut schließen. Hinzu kommen Neuregulierungen im Medizinprodukterecht wie die MDR und HTA, die einen Aufbau von wissenschaftlichen Kompetenzen im BVMed erfordern.
Zielgruppen des Institutes sind die BVMed-Mitgliederunternehmen, Regulierungsbehörden, Fachgesellschaften, Patientinnen und Patienten sowie Politikerinnen und Politiker. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit den Akteuren der Selbstverwaltung, beispielsweise dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und den Instituten IQWIG und IQTIG, von zentraler Bedeutung.
Das wissenschaftliche Institut ist organisatorisch eine selbstständige Einheit innerhalb der BVMed Geschäftsstelle.
„Wir wollen mit dem neuen BVMed-Institut die wissenschaftliche Kompetenz im Verband ausbauen und die Evidenz der Patient:innenversorgung mit Medizinprodukten stärken.“Dr. Marc-Pierre MöllBVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied
Aufgaben des Instituts
Das Institut möchte gemeinsam mit dem BVMed die Gesundheitsversorgung mit Medizintechnik sicherstellen. Dazu gehören die Unterstützung in methodischen Fragenstellungen (beispielsweise für die Nutzenbewertung), der Ausbau von Methodenkompetenz und der Aufbau einer Datenstelle im BVMed-Institut sowie die Verpflichtung zu Patient:innenensicherheit, Transparenz, Neutralität, Ausrichtung an Nutzer:innenbedürfnissen und (wissenschaftliche) Qualitätssicherung.
Service für Mitgliedsunternehmen
Das Institut wird BVMed-Mitgliedsunternehmen und die BVMed-Gremien in fachlichen Fragen beraten und ihnen zur Seite stehen. Langfristig wird es so möglich sein, nicht nur zu reagieren, sondern durch die Erarbeitung von Leitfäden und Kommentierungen auch aktiv Evidenz zu generieren, zu stärken und zu diskutieren.
Fachlicher Ansprechpartner
Das Institut ist nach außen fachlicher Ansprechpartner, beispielsweise für die Auserarbeitungen der HTA-Regulierungen. Ebenfalls geplant sind auch Veranstaltungen und Symposien für den Wissensaufbau und -austausch rund um die Themen Marktzugang, Erstattung und der Patient:innenversorgung von Medizinprodukten.
SEE-Impact-Studie
Bereits im Gründungsjahr brachte das Institut die erste Studie zum sozialen, ökonomischen und ökologischen Fußabdruck der vorgelagerten Wertschöpfung und Produktion der deutschen Medizintechnik-Branche hervor. Die Studie wurde federführend durch das WifOR-Institut für das Referenzjahr 2020 erarbeitet.SEE-Impact-Study auf Deutsch herunterladen
SEE-Impact-Study auf Englisch herunterladen
Leitung des BVMed-Instituts
Anne Spranger
© BVMed | René Staebler
Bild vergrößernAnne Spranger ist seit März 2022 die Leiterin des Wissenschaftlichen Institutes des Bundesverbandes Medizintechnologie e. V. in Berlin. Der Wirtschafts-und Politikwissenschaftlerin war zuvor von 2013-2022 an der Technischen Universität Berlin am Fachgebiet Management im Gesundheitswesen beschäftigt und forschte unter anderem zu der systematischen Messung der Leistungsfähigkeit und Effizienz des deutschen Gesundheitssystems. Frau Spranger publizierte des Weiteren detaillierte Forschungsberichte zu zentral-und osteuropäischen Gesundheitssystemen in dem Think Tank „European Observatory on Health Systems and Policies“ und war umfangreich in die Lehre des Fachgebietes und der Berlin School of Public Health eingebunden.
Lebenslauf und Publikationsliste Anne Spranger herunterladen
Beirat des Instituts
Die Arbeit des BVMed-Instituts wird künftig begleitet durch einen Wissenschaftlichen Beirat. Dieser berät das Institut in grundlegenden wissenschaftlichen Fragen, unterstützt die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen des Gesundheitswesens und bringt Impulse insbesondere aus den Fachbereichen Gesundheitsökonomie, Versorgungsforschung, Pflegewissenschaft, Medizin und Statistik in die Forschungstätigkeit des BVMed-Instituts ein.
Geschäftsordnung des Wissenschaftlichen Beirats des BVMed-Instituts herunterladen